Oberhausen. Bei den Eintrittspreisen für den Aquapark und die beiden Oberhausener Hallenbäder ist eine deutliche Anhebung um bis zu 25 Prozent geplant. Hintergrund für die geplante Preiserhöhung ist, dass ein Defizit beziehungsweise ein noch einmal steigender Zuschussbedarf durch die Stadt droht.
Auf die Besucher der Schwimmbäder in Oberhausen kommen zum 1. Januar 2013 drastische Preiserhöhungen um bis zu 25 Prozent zu. Nach Informationen dieser Zeitung sind etwa für den Aquapark Preiserhöhungen von 1,50 je Karte geplant. Auch in den Hallenbädern Oberhausen und Sterkrade drohen deutliche Aufschläge. Über eine entsprechende Berichtsvorlage der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), der für das Bäderwesen zuständigen städtischen Dienstleistungstochter, soll der OGM-Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung beraten.
Demnach soll zum Beispiel im Aquapark in der Neuen Mitte der Preis für ein Zwei-Stunden-Ticket für Erwachsene von 6 Euro auf 7,50 Euro steigen. Eine Tageskarte für Erwachsene würde statt 8 Euro künftig 9,50 Euro kosten, die Tageskarte für Kinder bis 16 Jahren statt 6 Euro künftig 7,50 Euro.
Vierstundenkarte soll entfallen
Auch für die Eintrittspreise in den städtischen Hallenbädern Oberhausen und Sterkrade ist eine reale Anhebung geplant. Künftig soll es für Erwachsene nur noch eine Tageskarte geben, die 5 Euro (nicht 5,50 Euro, wie zuvor berichtet) kostet. Im Gegenzug soll die Karte für einen vierstündigen Hallenbad-Besuch (4 €) ersatzlos entfallen. Der Preis für ein Kinderticket soll von 2,50 Euro auf 3 Euro steigen. Der Preis für einen sogenannten Familiencoin stiege dann von derzeit 10 Euro auf 12 Euro.
Die Entscheidung über eine Erhöhung der Eintrittspreise kann die OGM GmbH auch ohne Beschluss der politischen Gremien fällen. Der Politik werden die Pläne aber zur Beratung vorgelegt. Für den Aquapark wird derzeit mit 350 000 Besuchern im Jahr kalkuliert, die Bäder in Oberhausen und Sterkrade locken jährlich 150 000 Besucher an.
CDU startet Kleine Anfrage
Hintergrund für die geplante Preiserhöhung ist, dass ein Defizit beziehungsweise ein noch einmal steigender Zuschussbedarf durch die Stadt droht. Wie berichtet drückten im vergangenen Jahr fehlende Zuschussgelder der Stadt für die Oberhausener Schwimmbäder auf die OGM-Bilanz. Mit der Eröffnung des Aqua-Parks im Dezember 2009 hatte die OGM als Badbetreiber das Bäderkonzept deutlich früher umgesetzt als geplant.
Eröffnung Aquapark Oberhausen
Der nötige Zuschuss der Stadt für die Nutzung der Bäder durch Schulen und Vereine wird vertragsgemäß aber erst in diesem Jahr entsprechend angepasst. Für die Jahre 2010 und 2011 fehlte diese Anpassung noch. In diesen beiden Jahren betrugen die Zuschüsse der Stadt zum Bäderwesen jeweils gut 3,3 Millionen Euro. Für 2012 weist der Wirtschaftsplan einen Zuschussbedarf von fast 5,9 Millionen Euro aus.
Die CDU-Stadtverordnete Christa Müthing nahm dies jetzt zum Anlass, eine Kleine Anfrage an Oberbürgermeister Klaus Wehling zu stellen. „Es steht eine Erhöhung der bisherigen Summe von gut drei Millionen Euro auf rund sechs Millionen Euro im Raum“, erklärte Müthing. „Uns interessieren nicht nur die genauen Zahlen, sondern wir erwarten auch mit großer Spannung das Spartenergebnis. Denn natürlich wollen wir wissen, welches Bad mit welchem Betrag gesponsert wird“, so die Ratsfrau.