... war die „Inspiration“-Gruppe beim paralympischen Tischtennis. Und hohen Besuch gab’s auch

Der erste Anruf kam gleich gestern früh. Da wusste Ute Krautkrämer noch gar nicht, dass ihr Sohn im Internet zu finden ist. Auf der NRZ-Seite über die Paralympics. Ute Krautkrämer ist Abteilungsleiterin für den Kinder- und Jugendsport in Oberhausen und als Betreuerin beim Inspiration-Projekt des Behindertensportverbands NRW (BSNW) während der Paralympics mit in London. Und Sohn Lukas als begeisterter Sportler eben auch.

Er gehört zu den Jugendlichen, die jeden Tag in der NRZ über ihre Erlebnisse in London und am Standort des inklusiven Inspiration-Camps in Canterbury berichten. Das ist auch online zu finden, unter www.nrz.de/paralympics. Freunde, Bekannte und Familie der Gruppe lesen natürlich begeistert mit und sparen nicht mit Kommentaren.

Plausch mit Ministerin Ute Schäfer

„Das ist ja klar, dass der Lukas übers Essen spricht“, schmunzelt Ute über den Satz, den sie gestern Morgen zu hören bekam. Heute könnte Lukas noch viel mehr erzählen. Nicht übers Essen. Seine Gruppe hat die Tischtennis-Finalkämpfe erlebt, Steffi Grebe leider verlieren und Holger Nikelis Gold holen sehen. Übrigens hautnah, die Oberhausener Jugendlichen saßen direkt bei den Sportlern. Weil sprechenden Menschen eben geholfen werden kann.

Für das Match von Steffi Grebe hatten sie einen prima Platz, direkt hinter der deutschen Nationalmannschaft. Nur: Holger Nikelis spielte genau auf der anderen Seite im Tischtennis-Bereich der ExCel-Arena. Extra-Plätze für Rolli-Fahrer gab’s dort nicht. Aber als ein Mitglied der deutschen Mannschaft den Wortwechsel zwischen Platzanweiser und Oberhausenern mitbekam, entschied er kurzerhand, dass die Inspiration-Gruppe auf der anderen Seite bei den Spielern sitzen durfte.

Nicht die einzige Aufregung: Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in Nordrhein-Westfalen, traf die Jugendlichen von verschiedenen Oberhausener Schulen und aus dem Behindertensport Oberhausen zum Plausch in der Tischtennis-Halle. Schon am Wochenende hatte sie bei einem Besuch im Deutschen Haus einiges über das Projekt gehört, jetzt wollte sie mehr wissen – etwa, welche Wettkämpfe die Gruppe bereits gesehen hat und was die Besucher aus Deutschland sich in London ansehen wollen. Einen Tipp von der Ministerin hat sich Lukas gemerkt: „Nicht so viel Geld ausgeben.“