Oberhausen. . Die Oberhausener Bürger sind sauer: NRW will die alte JVA in der Oberhausener Innenstadt abreißen - nachdem diese für 1,15 Millionen Euro umgebaut wurde. In der Bevölkerung ist von der Verschwendung von Steuergeldern die Rede, einige fordern sogar personelle Konsequenzen.

Die Nachricht der WAZ, dass das Land den alten Knast in der Oberhausener Innenstadt nach einem Umbau mit Kosten von 1,15 Millionen Euro abreißen will, bewegt die Gemüter der Stadt. Auf den zahllosen Stadtfesten am letzten heißen Ferienwochenende war der Umgang mit Steuergeldern im Fall der Justizvollzugsanstalt (JVA) das politische Hauptthema – auch bei Anrufen, Diskussionen im Internet und in Leserbriefen.

Nicht, dass irgendjemand dem alten Gemäuer wirklich nachtrauern würde – doch die Bürger kritisieren das Ausmaß von Geldverschwendung und Fehleinschätzung der rot-grünen Regierung.

Zeitweise bis zu 27 Mitarbeiter des zuständigen Landschaftsverbandes Rheinland hatten in den vergangenen zwölf Monaten nur einen einzigen Insassen betreut – erwartet worden waren vom Land Anfang 2011 rund 18 frühere Gewalttäter, die nach ihrer Haftstrafe als weiter gefährlich eingestuft werden. Um deren Therapie zu ermöglichen, hatte die Regierung zentral für ganz NRW den City-Knast Anfang 2011 umbauen und sicherheitstechnisch aufrüsten lassen.

Bürger üben scharfe Kritik

Anita Freund, Mitglied im Beirat der Therapieeinrichtung und von Beginn an beim Bürgerprotest gegen den Umbau dabei, ist zwar froh, dass künftig „keine Kriminellen Schwerverbrecher mitten in unserer Stadt“ mehr untergebracht werden. Doch sie schreibt auch: „Ich kann nur fassungslos mit dem Kopf schütteln. Überall in unserer Stadt gibt es finanzielle Streichungen in sozialen, kulturellen und anderen Bereichen, die tief in das gesellschaftliche Leben einschneiden. Da muss man es als Hohn empfinden, wie hier Steuergelder verschwendet werden.“

Therapie für Straftäter

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat am Dienstag in Oberhausen ein ...
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat am Dienstag in Oberhausen ein ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... neues Therapiezentrum für rückfallgefährdete Straftäter vorgestellt. Es ist ...
... neues Therapiezentrum für rückfallgefährdete Straftäter vorgestellt. Es ist ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... die erste derartige Einrichtung in Deutschland. Bereits ...
... die erste derartige Einrichtung in Deutschland. Bereits ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... im August wird der erste Ex-Häftling einziehen. Künftig ...
... im August wird der erste Ex-Häftling einziehen. Künftig ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... sollen hier bis zu 18 ehemalige Strafgefangene untergebracht werden.Höchste Ansprüche an die...
... sollen hier bis zu 18 ehemalige Strafgefangene untergebracht werden.Höchste Ansprüche an die... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
...  innere und äußere Sicherheit stellt der Landschaftsverband ...
... innere und äußere Sicherheit stellt der Landschaftsverband ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... an das neue Therapiezentrum.
... an das neue Therapiezentrum. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Bei dem Therapiezentrum, dessen Standort ...
Bei dem Therapiezentrum, dessen Standort ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... bis zum 31. Dezember 2012 befristet ist, handelt es sich um ...
... bis zum 31. Dezember 2012 befristet ist, handelt es sich um ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... die erste derartige Einrichtung in Deutschland im Rahmen des ...
... die erste derartige Einrichtung in Deutschland im Rahmen des ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... Therapieunterbringungsgesetzes (ThUG). Für die Unterbringung der rückfallgefährdeten Ex-Häftlinge baute der LVR die frühere Justizvollzugsanstalt im Zentrum Oberhausens über einen Zeitraum von sechs Monaten um. Bei den Umbaumaßnahmen, deren Kosten sich auf 1,2 Millionen Euro belaufen, habe man die innere und äußere Sicherheit im höchsten Maße berücksichtigt, sagte Klaus Lüder vom LVR am Dienstag bei der Vorstellung des Therapiezentrums. Das sei ...
... Therapieunterbringungsgesetzes (ThUG). Für die Unterbringung der rückfallgefährdeten Ex-Häftlinge baute der LVR die frühere Justizvollzugsanstalt im Zentrum Oberhausens über einen Zeitraum von sechs Monaten um. Bei den Umbaumaßnahmen, deren Kosten sich auf 1,2 Millionen Euro belaufen, habe man die innere und äußere Sicherheit im höchsten Maße berücksichtigt, sagte Klaus Lüder vom LVR am Dienstag bei der Vorstellung des Therapiezentrums. Das sei ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... auch im Hinblick auf die öffentliche Akzeptanz ganz wesentlich.
... auch im Hinblick auf die öffentliche Akzeptanz ganz wesentlich. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Deshalb wurden neue Gitter aus Manganhartstahl angebracht und die Mauerkrone des Innenhofes um 5,5 Meter erhöht. Zudem sei die gesamte Einrichtung mit einem Notruf- und Kamerabeobachtungssystem ...
Deshalb wurden neue Gitter aus Manganhartstahl angebracht und die Mauerkrone des Innenhofes um 5,5 Meter erhöht. Zudem sei die gesamte Einrichtung mit einem Notruf- und Kamerabeobachtungssystem ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... ausgestattet. Weiter erklärte Lüder, dass das Gebäude über ...
... ausgestattet. Weiter erklärte Lüder, dass das Gebäude über ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... nur einen Zugang verfüge – eine gesicherte Pforte, die zugleich die Sicherheitszentrale des Hauses sei. Im Krisenfall wie einer möglichen Geiselnahme ...
... nur einen Zugang verfüge – eine gesicherte Pforte, die zugleich die Sicherheitszentrale des Hauses sei. Im Krisenfall wie einer möglichen Geiselnahme ... © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
... könnten die Mitarbeiter von hier aus Polizei und Feuerwehr informieren.
... könnten die Mitarbeiter von hier aus Polizei und Feuerwehr informieren. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
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Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
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Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
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Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen. © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPo
Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
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Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
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Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
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Das Therapiezentrum soll höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.
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WAZ-Leserin Monika Bley hat die Verschwendung so geärgert, dass sie einen kuriosen, aber bedenkenswerten Vorschlag macht: „Die 1,15 Millionen Euro wären dann nicht ganz zum Fenster hinausgeworfen worden, wenn man den Knast umwandeln würde – zu einem Knast-Hotel. Es würde bestimmt eine Menge Menschen (etwa Rucksacktouristen) geben, die für kleines Geld sich den Nervenkitzel gönnen würden, einmal in einem Gefängnis zu übernachten. Außerdem könnten ja die Preise so moderat sein, dass jeder diesen Spaß bezahlen könnte.“

WAZ.de-Internet-Nutzer Joergel verlangt personelle Konsequenzen. „Bei einer solchen Fehlinvestition und einer vollkommen unnötigen Verunsicherung der Bürger redet sich die Landesregierung mit so einer Erklärung heraus, die nicht nachvollziehbar ist. Jeder kleine Beamte, der eine Fehlentscheidung trifft, wird zur Rechenschaft gezogen. Nur unsere Politiker können wohl ungestraft machen, was sie wollen.“