Oberhausen. Experten warnen vor Go-Karts mit Straßenzulassung. Vor allem für die Kartfahrer selbst besteht eine Gefahr.

Nachdem die Oberhausener Polizei vor Mini-Motorrädern, den so genannten „Pocket Bikes“ gewarnt hat (wir berichteten), haben Leser dieser Zeitung nun darauf aufmerksam gemacht, dass es auch motorisierte Go-Karts mit Zulassung und Nummernschild gibt, die im Straßenverkehr ebenfalls eine Gefahr darstellen.

Die Karts schaffen es, trotz des kleinen Motors mit nur wenigen PS, nicht selten auf Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern - und dürften damit theoretisch sogar auf der Autobahn fahren.

Werner Klasen, Vorsitzender des ADAC in Oberhausen und Inhaber der Jumbo-Kartbahn, warnt vor dem Kauf eines solchen Gefährts für den Straßenverkehr: „Das ist keine Spielerei mehr. Das ist Wahnsinn.“ Beim Kart würde man viel zu tief sitzen, um den Verkehr im Blick zu haben, außerdem sei das Kart für andere Pkw quasi unsichtbar, von Lastwagen ganz zu schweigen.

„Ich bin seit über 40 Jahren im Motorsport aktiv. Aber so etwas würde ich nicht machen“, meint Klasen. Die tiefliegenden Karts seien außerdem gefährlich, weil sie, im Gegensatz zu normalen Autos, über keine Knautschzone verfügen.

Bei einem Auffahrunfall läge das Kart dann so tief, dass der Pilot direkt auf das vor ihm fahrende Auto krachen würde. Eine Gefahr ist das vor allem für den Fahrer des Go-Karts selbst. Nur eins kann Klasen nicht so ganz verstehen: „Ich weiß auch nicht, warum da jemand beim TÜV seinen Segen gegeben hat.“