Grüne wollen für Flaschensammler leere Pfandkisten an Laternen binden
•
Lesezeit: 1 Minute
Oberhausen. Damit Flaschensammler nicht mehr in Müll wühlen müssen, wollen Mitglieder der Grünen Jugend in Oberhausen leere Pfandkisten an Laternen binden. In Berlin und Hamburg gibt es dies bereits. Im Grunde ist die Stadtverwaltung mit der Idee einverstanden, trotzdem gehe es nicht ohne Genehmigung.
Es sollte eine spontane gute Tat werden, die sich die Mitglieder der Grünen Jugend da überlegt haben. Damit Pfandflaschensammler nicht mehr Armtief in Abfallkörben nach Leergut suchen müssen, wollen die jungen Aktiven kostenfrei spezielle Getränkekisten in der Innenstadt aufstellen. In denen können Passanten ihre Pfandflaschen hinterlassen statt sie in den Mülleimer zu werfen.
Nach einer Meldung von Radio Oberhausen hat davon die Stadtverwaltung Wind bekommen. Ist der Tenor auch positiv („Müllvermeidung begrüßen wir immer“) – ohne offizielle Genehmigung dürften aber die Kisten nicht aufgestellt werden.
Die Idee stammt aus Hamburg und Berlin: Das Unternehmen „Lemonaid“, das mit dem Erlös seiner Getränke soziale Projekte unterstützt, hat in der Hansestadt erstmals Pfandkisten an Laternen befestigt, aus denen sich Flaschensammler verletzungsfrei, hygienisch und würdevoll Leergut wegnehmen können.
Drei dieser speziellen Kisten hat „Lemonaid“ der Grünen Jugend geschenkt – samt Anleitung, um sie diebstahlsicher zu befestigen. An der Marktstraße, vor und hinter dem Hauptbahnhof sollen die Kisten noch im August aufgestellt werden. Werden sie genutzt, folgen weitere.
Idee soll auch das Stadtbild verbessern
„Wir wollen uns als Jugendverband nicht nur auf Infostände und Demonstrationen beschränken, sondern etwas in dieser Stadt schaffen“, sagt Hakan Gürer, Sprecher der Grünen Jugend. Nicht nur helfe der Kisten-Service den Betroffenen, es verbessere auch das Stadtbild, wenn eben nicht länger Leergut aus Mülleimern geklaubt werden muss.
Für die Kisten brauche es eine Sondernutzungserlaubnis, sagt Stadtsprecher Martin Berger, für die im Innenstadtbereich 4,40 Euro pro Quadratmeter und Monat anfalle. „Da diese Aktion aber der Müllvermeidung dient, könnte eine Gebührenbefreiung ausgesprochen werden.“ Der Jugendverband will die Genehmigung nun beantragen.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.