Oberhausen. . Das hätte wahrlich böse enden können. Mit einem Sprung in ein offenes Fenster haben sich am Mittwochmorgen mehrere Bauarbeiter gerettet, nachdem ein Kran das Baugerüst, auf dem sie arbeiteten, gerammt hatte. Die Feuerwehr musste das Gerüst danach Stück für Stück abtragen.
Glück im Unglück hatten die Arbeiter, die am Mittwochmorgen in schwindelerregender Höhe auf einem Baugerüst an der Jägerstraße in Sterkrade gearbeitet hatten. Sie konnten im letzten Moment in ein offenes Fenster springen, nachdem der Ausleger des Krans das Gerüst, auf dem sie werkelten, aus der Verankerung gerissen hatte.
Wie es zu dem Vorfall kam, muss noch geklärt werden. Wie die Feuerwehr in ihrem Einsatzbericht schreibt, hatte sich der Ausleger am oberen Ende des Gerüstes verhakt. Die 12 Männer der Wache Sterkrade sicherten das Gerüst zunächst mit Leinen und zogen es durch ein Fenster in der dritten Etage mit einem Greifzug wieder ans Haus zurück, damit es nicht umstürzte.
Da aber die Standfestigkeit nicht mehr gegeben war, mussten die Feuerwehrmänner das Baugerüst über die Drehleiter von oben nach unten abbuen. Diese Arbeiten dauerten etwa zwei Stunden. Nachdem dieses erledigt war, erwiesen sich die Wehrleute wieder einmal als Helfer in allen Nebenslagen: Der zuvor frisch verfugte Giebel des Hauses musste noch rechtzeitig abgewaschen werden, bevor der Zementmörtel aushärtete. Kurzerhand wurde der Fliesenleger mit der Drehleiter zu seinem Arbeitsplatz in rund 12 Metern Höhe gefahren, um dort schnell sein Werk zu vollenden.