Oberhausen. . Ein Busfahrer hat in Oberhausen-Sterkrade drei junge Räuberinnen im Bus eingesperrt und so die Festnahme der Mädchen ermöglicht. Das Trio hatte zuvor eine 83-Jährige, die am Geldautomaten eine größere Menge Geld abgehoben hatte, beklaut.
Einem aufmerksamen Busfahrer ist es zu verdanken, dass die Oberhausener Polizei drei Mädchen festnehmen konnte, die kurz zuvor in Sterkrade eine 83-Jährige beraubt hatten.
Wie die Polizei mitteilt, hob die 83-Jährige mit ihrem 62 Jahre alten Sohn am Mittwochvormittag an einem Geldautomaten an der Straße Zur Post in Sterkrade eine größere Summe Geld ab. Währenddessen sprachen drei Mädchen die Seniorin an, um sie mit einem Zettel, den sie ihr zeigten, abzulenken.
Als die Frau das Geld aus dem Automaten nahm, schubste eines der Mädchen die Dame zur Seite und entriss ihr das gesamte Geld. Der 62-jährige Sohn versuchte noch die drei Mädchen festzuhalten, diese schlugen aber mit einem Klemmbrett auf ihn ein. Das Trio rannte in Richtung Busbahnhof Sterkrade flüchten und stieg in einen Bus ein.
Täterinnen wurden dem Jugendamt übergeben
Der umsichtige Busfahrer sah wie die Mädchen in den Bus rannten. Ein Mann folgte ihnen und wollte sie anscheinend festhalten - es handelte sich um den Sohn des Opfers. Vorsichtshalber verschloss der Busfahrer die Türen. Nachdem er sich den Sachverhalt erläutern ließ, verständigte er die Polizei. Die Beamten nahmen die 14-jährigen Mädchen fest. Das geraubte Geld hatten sie noch dabei, es konnte der Geschädigten wieder ausgehändigt werden.
Die drei Mädchen wurden vom Jugendkommissariat vernommen. Sie gaben die Tat zu. Da sie keine weiteren Angaben zu ihrem jetzigen Aufenthaltsort machten, wurden sie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Duisburg dem Jugendamt übergeben.
Die Polizei rät Bürgern, die in ähnliche Situationen kommen:
1) Fordern Sie Personen bei Bedarf freundlich aber bestimmt auf, Abstand zu halten!
2) Wenn Sie sich bedrängt fühlen, brechen Sie den Eingabevorgang ab!
3) Fühlen Sie sich bedroht, stellen Sie Öffentlichkeit her und rufen um „Hilfe“!