Oberhausen. . Ein Augenblick ist Lehrer Clemens Reinders besonders im Gedächtnis geblieben: Auf der Dachterrasse eines Cafés in Istanbul stimmen Schüler spontan ein türkisches Lied an, die Schülerinnen tanzen dazu – es herrscht eine ausgelassene Stimmung zwischen den jungen deutschen und deutsch-türkischen Menschen.
Ein Augenblick ist Lehrer Clemens Reinders besonders im Gedächtnis geblieben: Auf der Dachterrasse eines Cafés in Istanbul stimmen Schüler spontan ein türkisches Lied an, die Schülerinnen tanzen dazu – es herrscht eine ausgelassene Stimmung zwischen den jungen deutschen und deutsch-türkischen Menschen.
Fünf Tage verbrachten 27 Schüler des Jahrgangs 13 der Gesamtschule Osterfeld in der Hauptstadt am Bosporus. Der Schmelztiegel für etwa 17 Millionen Menschen unterschiedlicher Herkunft brachte sie einander noch näher, denn die Tage waren randvoll mit Kulturbesuchen „und vielen interessanten Gesprächen über den Islam, türkische Bräuche“, zählt der Soziologie-Lehrer auf.
Die kulturellen Schätze der Stadt
Die Offenheit der Menschen dort begegnete den Reisenden an vielen Ecken der Stadt: „Habt keine Vorurteile“, gab ihnen etwa der Stadtführer den Rat, „lest die Bibel und den Koran selbst und bildet euch eure eigene Meinung“. Das beherzigten sie auch und tauchten ein in die kulturellen Schätze der Stadt: Sie besuchten die Hagia Sophia, die blaue Moschee, und auch viele Orte abseits des Tourismus.
Einige Schüler hatten Istanbul zwar schon kennen gelernt, aber manches so noch nicht. Der Besuch der Süleymaniye-Moschee zum Mittagsgebet beeindruckte sie besonders: „Hier sind alle gleich, egal welcher Herkunft“, sagten manche ergriffen. „Ich hatte den Eindruck, dass die Schüler mit Migrationshintergrund es genossen haben, ihre Kultur positiv näher bringen zu können“, meint Reinders. Und für die anderen Schüler sei es ebenso aufschlussreich gewesen, das Land mit ihren türkischen Mitschülern zu erleben. Die Erlebnisse haben die Schüler in einer Ausstellung zusammengefasst, die ab dem heutigen Donnerstag (15.30 Uhr) in der Stadtsparkasse Osterfeld (Westfälische Straße 5) zu sehen ist.
Gegenseitiges Verständnis
„Die Exkursion soll Weltoffenheit, interkulturelle Kompetenz und gegenseitige Akzeptanz bei unseren Schülern fördern“, sagt Reinders. Türkische Schüler trainieren zudem sprachliche Kompetenzen und literarische Ortsbekanntschaft in Vorbereitung auf die Abituranforderungen.