Oberhausen. . Das britische Insekten-Museum „Bugsworld Experience“ möchte am Centro in Oberhausen neu eröffnen. Die “Krabbelstube“ soll in den Räumen des ehemaligen “Go First“-Fitnessstudios eingerichtet werden. Geld und Wille sind da - allein der Kauf des ehemaligen Fitnessstudios gestaltet sich schwierig.
Bis zu 100.000 Besucher im Jahr lockte es im englischen Liverpool an, bald könnte das beliebte Insekten-Museum „Bugsworld Experience“ am Centro eröffnen.
Das Weseler Unternehmen „Deco Leisure“ plant, mit der Dubliner Firma RGI diese neue Attraktion in dem leerstehenden Fitnessstudio „Go First“ auf rund 2000 Quadratmetern einzurichten.
Insekten zum Anfassen
Damit würde die Neue Mitte nach dem im März zu eröffnenden Spionage-Museum an der Marina und dem geplanten groß angelegten Wasserwelten-Park der international tätigen Merlin Entertainment Gruppe als Ausflugsziel weiter aufgewertet. Frank Lichtenheld von der Oberhausener Wirtschaftsförderung freut das. „Als Gegengewicht zu dem leistungsstarken Mittelstand in dieser Stadt wächst die Neue Mitte mehr und mehr zum Zentrum für Freizeit und Einkaufen.“
Geplant ist ein interaktives Museum mit zahlreichen lebenden Insekten zum Anfassen, vor allem aber auch riesigen Nachbildungen der Krabbler, Computergrafiken und Informationstafeln zu den Lebensräumen dieser artenreichen Tierklasse. Kinder und Familien machen die Kernzielgruppe aus, Experten sollen ihnen den Schutz und Erhalt der Insekten näherbringen.
Verbessertes Konzept für Oberhausen
Rund zwei Millionen Euro wollen die Partner aus Dublin und Wesel in das Museum investieren. Bis zu 20 feste Arbeitsplätze könnten in der Stadt geschaffen werden. „Liverpool war der Prototyp, mit dem verbesserten Konzept soll das Museum in Deutschland starten“, sagt Dietmar Mettler von Deco Leisure. In England habe das Museum 2009 geschlossen, weil sich der Standort sich nicht mehr rentiert habe.
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Was den Start des Projekts angeht, bleibt Mettler vage: „Es ist noch nicht abzusehen, wann wir mit dem Umbau des Gebäudes loslegen können.“ Denn der Kauf des ehemaligen Fitnessstudios gestalte sich äußerst schwierig. Die Immobilie hatte immer wieder den Eigentümer gewechselt, seit Schließung des Fitnessstudios 2011 habe Deco Leisure mehrere Anläufe gemacht, um das Gebäude zu erwerben. Bisher ohne Erfolg. So sei etwa unklar, in welchem Zustand das Gebäude abgegeben werde.
Gebäude galt bisher als zweckgebunden
Das Fitnessstudio „Go First“ an der Centroallee hatte im August überraschend Insolvenz angemeldet und geschlossen. Es war mit rund 6000 Kunden eines der größten Studios in Oberhausen und galt als besonders modern. Die Immobilie ist noch recht jung: Erster Mieter war die Fitness-Kette „Elixia“, die ihr Oberhausener Studio 2007 geschlossen hatte.
Bisher war vermutetet worden, dass das Studio unter neuer Betreiberschaft als solches fortgeführt wird, da das Gebäude von seiner Aufteilung und der Einrichtung mit großem Schwimmbecken, Saunalandschaft sowie Trainingsräumen über mehrere Etagen als stark zweckgebunden gilt.