Oberhausen. .
Das Geschäft der Marktleute in der Innenstadt leidet unter dem neuen temporären Parkverbot rund um den Altmarkt.
Seit Januar dürfen Autofahrer ihre Wagen in der zweiten Monatswoche jeweils mittwochs und donnerstags nur an einer Seite einzelner Straßen abstellen. Das Parkverbot gilt von 7 bis 10 Uhr, in der Zeit sollen Kehrmaschinen die jeweils freie Straßenseite gründlich reinigen können.
„Die Maschinen sind beim letzten Mal aber schon um 8 Uhr fertig gewesen, trotzdem können unsere Kunden hier nicht parken. Das ist schlecht fürs Geschäft“, sagt etwa Sigrid Holtkamp. Die Marktfrau verkauft seit 16 Jahren Obst und Gemüse in der City. Der Wochenmarkt in der Innenstadt findet von montags bis samstags zwischen 8 und 14 Uhr statt.
50 Knöllchen am ersten Reinigungstag
Zuspruch findet die Idee der Stadtverwaltung durchaus bei den Händlern auf dem Altmarkt. „Der Gedanke ist ja richtig, aber die Umsetzung ist nicht okay“, sagt Achim Bröker, der seit 1989 Obst und Gemüse in der Innenstadt verkauft. Auch er meint, das Parkverbot müsse keine drei Stunden andauern, zudem könne man es doch auf eine andere Uhrzeit verlegen. „Dass sofort die Politessen kamen, hat viele Kunden verschreckt.“ Beim ersten Reinigungstag am 11. Januar hatte das Ordnungsamt rund 50 Knöllchen in der Innenstadt verteilt.
Wenn man das Parken einschränke, müsse Ersatz geschaffen werden, findet Bröker. Die Parkplatzsituation sei schon schwierig genug. Seit Jahren, so der Händler, versuche man sich Gehör zu verschaffen. „Markt ist Leben.“ Allerdings müssten die Voraussetzungen stimmen.