Oberhausen.

Der Unmut der Bürger über das neue Straßenreinigungskonzept für die Innenstädte der drei Oberhausener Stadtteile wächst weiter. Auch in Sterkrade scheiterten die Kehrwagen an den Anwohnern, die ihre Fahrzeuge nicht zur vorgeschriebenen Zeit aus den Parkbuchten fuhren.

In Osterfeld starteten sie erst gar nicht. Der Großputz wurde hier auf frühestens Februar verschoben. Denn nach Angaben der Stadt sei die Parkplatzregelung in dem Stadtteil „komplizierter als in Alt-Oberhausen“. Bevor es auch hier zu einem Protest der Bürger kommt wegen mangelnder Ausweichparkplätze und – in Folge dessen – Knöllchen oder Kosten für das Abschleppen anfallen, wollen sich der Bezirksbürgermeister und die mit der Reinigung beauftragten Wirtschaftsbetriebe an einen Tisch setzen.

Ausweitung des Modellversuchs

Indes beschweren sich weitere Anwohner aus Alt-Oberhausen über das Reinigungskonzept: Das 2010 in der City von Alt-Oberhausen durchgeführte Modellprojekt sei nur deshalb erfolgreich gewesen, so die Anwohnerin der Nohlstraße, Giesela K., weil es damals Ausweichflächen in der Nähe gegeben habe.

Mit der Ausweitung des Modellversuchs auf den ganzen Innenstadtbereich stünden diese alternativen Stellen aber nicht mehr zur Verfügung. Ihr Urteil: „Die Stadt hat die Park-Kapazitäten und -probleme falsch eingeschätzt. Für uns Bürger steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Effekt.“ Kritik gibt es ebenso an der Wirkung der Großputzaktion. Der Müll verfinge sich am häufigsten in Büschen und Grünflächen, dort kämen die Kehrmaschinen gar nicht ran. Giesela K: „Ich hoffe, die Stadt macht den Plan rückgängig.“