Oberhausen. Auch Esther Schweins (41), bekannt vor allem als Ulknudel aus dem Fernsehen, ist eine Tochter der Stadt Oberhausen. Hier erlebte sie als Kind ihre erste Theateraufführung. Ein Porträt der Schauspielerin und Moderatorin im Rahmen der NRZ-Serie „Söhne und Töchter Oberhausens“.

Ob Film, Werbung oder Moderation – Schauspielerin Esther Schweins setzt ihre Begabungen vielseitig ein. Die Frau ist ein richtiges Multitalent. Durch ihren Job kommt sie viel herum. Angefangen hat aber alles gar nicht weit weg, hier im Ruhrpott. Esther Schweins stammt aus Oberhausen.

Es sind zwar nur die ersten Lebensjahre, die Esther Schweins hier verbracht hat, aber die haben sie durchaus geprägt. Zumindest ein Erlebnis ist ihr in bleibender Erinnerung geblieben: In Oberhausen war sie zum ersten Mal im Theater. Vier oder fünf Jahre alt sei sie da gewesen, so genau könne sie sich nicht mehr erinnern. Aber das Stück, „Räuber Hotzenplotz“, blieb ihr in Erinnerung. „Für mich war das wahnsinnig beeindruckend“, erzählte sie Jahre später. „Aus dem Fernsehen kannte ich Räuber Hotzenplotz, aber im Theater hätte ich ihn ja sogar anfassen können.“

Von Oberhausen ging es nach Viernheim in Hessen, aber für die Schauspielausbildung kehrte Schweins für eine Weile ins Ruhrgebiet zurück: Nach einem Umweg über Karlsruhe besuchte sie ein Jahr lang die Westfälische Schauspielschule in Bochum. Der Durchbruch gelang ihr mit der Comedy-Serie „RTL Samstag Nacht“, bei der sie von Anfang an dabei war. Hier parodierte Schweins unter anderen Verona Feldbusch und MTV-Moderatorin Kristiane Backer. Von 1993 bis 1998 wurde die Serie ausgestrahlt.

Hauptrollen in mehr als 20 Fernsehfilmen

Esther Schweins bei Dreharbeiten im Theater Oberhausen im Sommer 2008. Foto: Hayrettin Özcan
Esther Schweins bei Dreharbeiten im Theater Oberhausen im Sommer 2008. Foto: Hayrettin Özcan © NRZ

Danach widmete sich Esther Schweins stärker dem Film. Mehr als 20 Hauptrollen hat sie mittlerweile gespielt. Im vergangenen Jahr stand Schweins bei fünf Fernsehfilmproduktionen vor der Kamera. Auch im Kino war die 41-Jährige schon mehrmals zu sehen, wie beispielsweise in „Insensitive“ und „Vorstadtkrokodile 2“.

Doch auch neben dem Schauspiel ist Esther Schweins erfolgreich. Als Synchronsprecherin lieh sie Prinzessin Fiona in den „Shrek“-Filmen (Teil eins bis drei) ihre Stimme. Auch in Werbespots ist Schweins zu sehen, wirbt unter anderem für eine Kosmetikmarke. In Zusammenarbeit mit dem Musiker Xavier Naidoo entstand das Video zu „Dieser Weg“. Und auch als Moderatorin steht Schweins ab und an vor der Kamera. Zudem inszeniert sie die Solo-Comedy-Stücke „Caveman“ und „Hi Dad! Hilfe, endlich Papa“.

Ein buntes Programm, wie es vermutlich auch für 2012 im Terminkalender steht. Das Jahr hat gerade erst begonnen, man kann also gespannt sein, womit Esther Schweins uns noch so überrascht.