Oberhausen. Autofahrer finden Streckenführung und Parkplatzsituation rund um den neu gestalteten Saporoshje-Platz in Oberhausen undurchsichtig.
Ein Platz zum Verweilen soll er sein, eine Kultur-Oase mit viel Grün. Ein Ort, der die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöht. Doch noch läuft am Saporoshje-Platz nicht alles rund – vor allem an die neue Verkehrs- und Parksituation kann oder mag sich manch einer nicht gewöhnen.
Mancher sucht sich seinen eigenen Weg
So störten bis vor kurzem immer wieder Autofahrer, die sich mit ihren Fahrzeugen zwischen dem Café am Bert-Brecht-Haus und dem neuen Spielplatz hindurchquetschten, die Ruhe. Poller sollen solche Manöver nun verhindern, doch noch immer suchen sich mache Auto- und Motorradfahrer eigene Wege, versuchen Absperrungen zu umkurven oder fahren entgegen der Einbahnstraße – und werden so zum Ärgernis, schlimmstenfalls sogar zur Gefahr.
Seit der Sanierung des Saporoshje-Platzes ist auch die Parksituation für zahlreiche Autofahrer undurchschaubar. Das Problem: Auf dem neuen Parkplatz steht ein Parkautomat, entlang der Goeben- und Paul-Reusch-Straße aber ist auf den ersten Blick kein Hinweis zu entdecken.
„Das war früher aber deutlicher gekennzeichnet“
„Total undurchsichtig“ sei die Situation, beklagt sich ein älterer Herr. Sein Auto stelle er regelmäßig in einer Parkbox an der Goebenstraße ab – „eigentlich weit entfernt von irgendwelchen Schildern und Automaten“. Wenn er sich auch nicht sicher sei, ob er ihn wirklich brauche, ziehe er sicherheitshalber doch immer einen Parkschein: „Wer hier parkt und nicht zahlt, bekommt am Ende wahrscheinlich ein Knöllchen.“
Verwirrte Gesichter auch bei Inge Franz und ihren Freunden: „Ich vermute, dass der Automat auch für die Parkplätze an den Straßen gilt“, sagt die 57-Jährige. Freundin Helene Wigand meint: „Das war früher aber deutlicher gekennzeichnet! Da standen hier doch noch überall Hinweisschilder.“
Gebührenfreies Parken in der Innenstadt? Für viele undenkbar: „Als Oberhausener weiß man das doch, dass man hier bezahlen muss“, meint Ursula B. Immerhin habe man am Saporoshje-Platz schon seit vielen Jahren einen Parkschein ziehen müssen. „Ein Schild sieht man hier aber nirgendwo“, bemerkt die 55-Jährige, nachdem sie ihren Blick über die Straße hat schweifen lassen. „Ein Ortsfremder würde wohl denken, dass man hier kostenlos parken kann.“
Gebührenpflicht im gesamten Bereich
„Es gibt mehrere Schilder, die auf die Parkscheinpflicht im gesamten Bereich hinweisen“, erklärt Stadt-Sprecher Uwe Spee. Die Schilder stünden an den Einfahrtsstraßen zum Platz – direkt unter oder über dem Hinweis auf die Spielstraße. Tatsächlich sei das Parken rund um den Saporoshje-Platz nur in den gekennzeichneten Flächen erlaubt und montags bis freitags von 10 bis 16 und samstags von 10 bis 14 Uhr gebührenpflichtig – wie auch vor der Umgestaltung des Platzes.