Oberhausen. .

Der Einzug des ersten als gefährlich geltenden psychisch gestörten Schwersttäters - ein 63 Jahre alter Mann aus Bayern - in das neue Therapiezentrum ist von den Oberhausener Stadtverantwortlichen und Bürgern gelassen aufgenommen worden.

Die Nacht des bisher einzigen Insassens der Einrichtung nach dem neuen „Therapieunterbringungsgesetzes“ (Thug) verlief nach Angaben des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ruhig. „Am Freitag fanden die ersten Gespräche mit den Therapeuten statt“, sagte LVR-Sprecherin Katharina Landorff.

Sicherheitslage nicht verändert

Der Sextäter Helmut B. war am Donnerstagabend von seinem Übergangsaufenthalt in der Essener Forensik nach Oberhausen gebracht worden. Seine noch laufende Klage gegen die Unterbringung in das ehemalige Innenstadt-Gefängnis entfaltete keine aufschiebende Wirkung. Helmut B. saß nach seiner Verurteilung insgesamt 22 Jahre hinter Gittern, davon zehn Jahre in Sicherungsverwahrung. Ohne das neue Thug-Gesetz hätte Helmut B. nach einem Urteil des Menschengerichtshofes freigelassen werden müssen.

„Für die Aufnahme von Schwersttätern ist die Einrichtung des Therapiezentrums ja erfolgt. Durch den Einzug der ersten Person hat sich die Sicherheitslage in Oberhausen nicht verändert“, sagt Oberbürgermeister Klaus Wehling (SPD).