Oberhausen. .
Ein drei Jahre währender Mieterstreit scheint beigelegt: Der Klosterladen in Sterkrade wird wohl nicht wie befürchtet zum 31. August schließen - sondern auf die Mittagessensausgabe verzichten und dafür bestehen bleiben.
Der Sterkrader Klosterladen wird wohl nicht wie befürchtet zum 31. August schließen. Allerdings wird in dem Geschäft mit Bistro künftig kein Mittagessen mehr ausgegeben. Dafür soll das Frühstücksangebot erweitert werden, auch will Geschäftsführer Andreas Görlitz den Handel mit Devotionalien und Büchern ausbauen. Ab Montag, 22. August, wird der Klosterladen seine Öffnungszeiten ändern: Zwischen 13 und 15 Uhr bleibt er zu.
Neues Konzept schlichtet Mieterstreit
Mit dem neuen Konzept scheint ein über drei Jahre dauernder Mieterstreit beigelegt. Görlitz hatte 2008 das Ladenlokal im Ärztehaus an der Finanzstraße angemietet; das günstige Mittagessen, das er dort anbot, war der zentrale Punkt des Geschäftsmodells. Kurz nach Eröffnung sollen sich andere Mieter über Essensgerüche beklagt haben. Der Vorsitzende der Eigentümergesellschaft, Dieter Funcke, erwirkte gerichtlich den Koch-Stop und damit die Schließung des Ladens. Erst auf öffentlichen Druck einigten sich die Parteien: Görlitz sollte ein neues Ladenlokal finden, Zeit hatte er ist zum 31. August.
Doch weil in Sterkrade kein geeignetes Lokal zu finden war, scheinen sich die Parteien nun anderweitig geeinigt zu haben: Der Klosterladen verzichtet ab dem 22. August aufs Mittagessen, dafür darf er bleiben. „Wir haben von Herrn Funcke das Signal bekommen, dass er mit diesem neuen Konzept einverstanden ist“, sagt Görlitz. Funcke selbst äußerte sich nicht; am heutigen Freitag soll aber eine Stellungnahme veröffentlicht werden. Robbie Schlagböhmer von der Sterkrader Interessengemeinschaft, der in dem Mieterstreit seit Februar unermüdlich vermittelte, bleibt ebenfalls wage: „Ich habe den Aushang gesehen. Es sieht so aus, als ob der Klosterladen als Ort der Kommunikation und des Zusammentreffens in Sterkrade erhalten bleibt.“
Befürchtungen, dass mit dem Wegfall des Mittagangebots einige Mitarbeiter des Klosterladens arbeitslos werden können, scheinen ebenfalls zerstreut: Zwar werden künftig nur noch vier statt wie bisher elf Menschen im Klosterladen arbeiten; die übrigen sollen aber im Restaurant „Henkelmann“ im Aquapark untergekommen sein.