Oberhausen. .
Ein friedliches Treffen aller Stämme - so lautet die sinngemäße Übersetzung des Wortes Jamboree. Jamboree nennen auch die Pfadfinder ihr alle vier Jahre stattfindendes Welttreffen. Zum 22. Mal fand dieses nun vom 22. Juli bis 7. August in Südschweden statt.
Dieses gilt als Höhepunkt im Reisekalender von 13- bis 17-jährigen Pfadfindern. Auch zwei Oberhausener hat es dorthin verschlagen: Hans Steinbeck und seine Frau statteten dem „World Scout Jamboree“ einen Tagesbesuch ab.
Hans Steinbeck kennt sich aus mit Weltpfadfindertreffen
Der 73-jährige Hans Steinbeck kennt sich aus mit Weltpfadfindertreffen, schließlich war er bereits 1957 in England mit dabei. In Politik und Gesellschaft hat sich seit dem einiges verändert, bei den Pfadfindern ist jedoch alles so geblieben, wie es schon immer war, meint Steinbeck. Nur die Anzahl der Nationen hat sich erhöht: Während vor 54 Jahren noch 84 Nationen am Jamboree teilnahmen, waren es in diesem Jahr 150. Jede von diesen Nationen stellte sich mit einem Themenzelt vor.
So konnte in der riesigen Zeltstadt in der südschwedischen Region Schonen bei den Thailändern eine kurze Wohlfühlmassage genossen werden und die Inder boten ihren Besuchern Tee an. Bei den Deutschen konnten in diesem Jahr Gartenzwerge gesucht werden, schließlich ist der Gartenzwerg mit dem Pfadfindergruß das Wahrzeichen des deutschen Kontingents.
380.000 teilnehmende Jugendliche
Traditionsgemäß machten es sich die insgesamt 38.000 teilnehmenden Jugendlichen abends in ihren Zelten gemütlich, Steinbeck suchte sich jedoch lieber eine komfortablere Unterkunft: „Die Zeit ist vorbei, dass man sich auf die Erde legt. Jetzt müssen es schon vier Sterne sein.“
Der in Oberhausen-Ost verwurzelte Rentner ist bereits seit 1950 Mitglied bei den Pfadfindern. „Ich wollte immer gefordert werden“, erklärt er seinen damaligen Beitritt. Mittlerweile ist er Mitglied der Altpfadfindergilde und auch außerhalb der Pfadfinder ehrenamtlich aktiv. Ob er jedoch auch das nächste Weltpfadfindertreffen 2015 besuchen wird, weiß der vor allem unter seinem Spitznamen „Jumbo“ bekannte Hans Steinbeck noch nicht, schließlich stünde dann eine Reise nach Japan an.
Allzeit bereit
Die Pfadfinderbewegung ist eine politisch und religiös unabhängige Erziehungsmethode, die vom englischen General Baden-Powell entwickelt wurde. 1907 veranstaltete dieser das erste Pfadfinder-Camp. Die drei Grundprinzipien lauten: Pflicht gegenüber Gott, Dritten und sich selbst.