Bottrop. .

Wie verändern sich die Pfadfinder wohl in den nächsten 35 Jahren? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Mitglieder des Stammes St. Peter zu ihrem eigenen Jubiläum. Mit Wolle, Zahnstochern und Kunstgras versuchen die Kinder und Jugendlichen unter anderem den Gruppenraum, wie es ihn in 35 Jahren geben kann, als Modell nachzubauen. Beim Schneiden und Kleben sollten die Kinder an die Natur denken. Denn das diesjährige Motto der DPSG „Our world, our challenge“ (Unsere Welt, unsere Aufgabe) dreht sich um Ökologie und Nachhaltigkeit.

Bastelarbeiten an sich gibt es bei den Pfadfindern aber generell eher selten: „Die typische Pfadfinderaktion ist der Postenlauf. Dort müssen die Pfadis an verschiedenen Stationen Aufgaben erfüllen. Das Basteln ist mal etwas anderes für die Kinder“, so Vera Sadowski, Leiterin und eine der Stammesvorstände. Die Bastel-Ergebnisse stellten die Pfadfinder in der Messe vor. „Es ist schön, den Eltern und Besuchern etwas Handfestes zeigen zu können.“

Aber auch für die Veranstaltung nach der Messe hatten die Pfadfinder etwas ganz Besonderes vorbereitet – im Abendprogramm zeigten die einzelnen Altersstufen, was sie in den letzten Wochen einstudiert haben: So präsentieren die Juffis den 150 Zuschauern beispielsweise Tanz und Gesang, die kleinen Wölflinge zeigten Zaubertricks und die Rover, die ältesten, spielten eine Parodie auf eine bekannte TV-Show – „Ich bin ein Rover, holt mich hier raus“. Außerdem bespielte die Band Johnny Cakes das Publikum mit rockigen Coversongs. Gastsänger waren zwei Leiterinnen der Pfadfinder. Ein unterhaltsamer Abend für die vielen Ehemaligen, Gründungsmitglieder und Eltern, die mit den Pfadfindern feierten.

70 aktive Mitglieder

Der Stamm selbst hat rund 70 aktive Mitglieder, ist aber immer für Neuzugänge offen. Der Mitgliedsbeitrag im Quartal beträgt elf Euro. Interessierte können zunächst auch ohne Mitgliedschaft die Gruppenstunden besuchen. Aber wer bald Mitglied wird, kann das Sommerlager im August mitnehmen. „Zwar kostet die Fahrt was, aber bei finanziellen Problemen finden wir eine Lösung“, so Vera Sadowski. Sie selbst ist seit sieben Jahren Leiterin bei den Pfadfindern und seit zwei Jahren im Stammesvorstand. Das Reiseziel des Sommerlagers richtet sich nach Altersgruppe. Und dort gebe es dann auch wieder den beliebten Postenlauf, so die Leiterin. Die Pfadfinder von St. Peter sind nämlich richtig gut darin. Beim Iron Scout im letztes Jahr, dem 22-Stunden-Wettlauf aller DPSG-Stämme, erhielten sie den ersten Platz für die beste Station.

Treffpunkte in St. Peter: Wölflinge, 8- bis 10-Jährige, freitags von 16.30 bis 18 Uhr; die Juffis (10 bis 13 Jahre), dienstags 18.30 bis 20 Uhr; die Pfadis (13 bis 16 Jahre), donnerstags 19.30 bis 21 Uhr; die Rover (16 bis 20 Jahre), donnerstags 20 bis 21.30 Uhr.