Oberhausen. . Das herbstliche Wetter behagt vielen Gastronomen überhaupt nicht: Tische im Außenbereich bleiben häufig unbesetzt.
Die Sonne strahlt vom blauen Himmel herab und in Biergärten, Cafés und Eisdielen lassen die Menschen den schönen warmen Tag ausklingen. Es hätte so schön sein können, Kälte und Regen allerdings machen der Außengastronomie aktuell schwer zu schaffen.
Die meisten Tische sind verwaist, die Menschen ziehen sich lieber in die Gasträume zurück oder bleiben gleich ganz zu Hause.
Heiße Waffeln statt kaltem Eis
„Das Wetter ist richtig deprimierend“, meint Gianni Bonesso, der in einer Eisdiele in der Innenstadt momentan nur selten zum Portionierer greift. Zwar stehen im Außenbereich 14 mit einer Markise überdachen Tische bereit, die wenigsten aber sind in diesen Tagen besetzt. „Hunger auf ein kaltes Eis haben nicht viele“, weiß Bonesso. Bei diesem „herbstlichen Wetter“ seien vor allem warme Speisen gefragt: „Heiße Waffeln und Crêpes laufen momentan am besten.“ Der Frühling sei eigentlich sehr schön gewesen. „Den Sommer haben wir aber noch nicht gesehen“, zeigt sich Gianni Bonesso enttäuscht: „Bei dem Wetter muss man sich beim Eisessen einfach warme Gedanken machen.“
„Solange es nicht regnet, ist es noch ganz angenehm“, meint eine ältere Dame, „aber wirklich lange kann man auch nicht draußen sitzen.“ Ihr Tischnachbar, der mit seinem Löffel zum wolkenverhangenen Himmel deutet, ergänzt: „Man weiß ja nie, wann der nächste Regen kommt.“
Vom Regen will im „Uerige-Treff“ niemand mehr etwas hören. „Wir hatten zum Glück ein gutes Frühjahr“, sagt Andreas Dehorn. Die Außengastronomie des Uerige sei in diesem Jahr bereits fünf Wochen früher als normal geöffnet worden – „weil’s so schön war!“ Über die aktuelle Wetterlage ist Dehorn dagegen wenig glücklich: „Der letzte Sommer war auch durchwachsen, aber nicht so nass.“ Als Sommer könne man die aktuellen Bedingungen eigentlich kaum bezeichnen. Und so sei es nicht verwunderlich, dass es die meisten in die warme und trockene Stube ziehe. Doch es gebe auch Gäste, die sich ganz bewusst für den Platz an der frischen Luft entscheiden: „Die kommen dann aber meistens aus der Raucherecke.“
„Viele Leute sind es leid, allein zu Hause zu sitzen“
„Wir können uns Gott sei Dank nicht allzu sehr beschweren“, sagt Simon Gerhards vom „In Hostel Veritas“. Statt in den Bier- zöge es die Gäste allerdings häufiger in den Wintergarten. Spontane Besucher, wie Spaziergänger oder Radler, fänden seltener als bei regulärem Sommerwetter den Weg in die Hostel-Gastronomie, die Stammtische aber seien gut besetzt: „Viele Leute sind es auch bei diesem Wetter einfach leid, immer allein zu Hause zu sitzen“ – sehr zur Freude der Hostel-Mitarbeiter.
„Außengastronomie?“, Heike Steinebach vom Café Lux lacht bitter: „Bei so einem Mistwetter sitzt doch kaum jemand draußen!“ Zwar würden viele Gäste den Wunsch äußern, im Freien ihren Kaffee zu trinken – aber dazu müsste das Wetter endlich mitspielen. „Ich wünsche mir Sonne, Temperaturen um die 25 Grad und blauen Himmel!“
Einkaufen kann man im Centro bei jedem Wetter, der künstliche Strand „The Beach“ ist momentan allerdings nur schwach besucht. Frühmorgendliche Platzreservierungen mit Handtuch sind nicht nötig, die Strandkörbe bleiben leer und auch die Hängematten schaukeln höchstens wegen des Windes. „Im Mai und Juni lief es gut, aber jetzt ist es einfach zu kalt und zu nass“, meint Centro-Sprecher Jens Knetsch: „Es wird Zeit, dass endlich wieder richtig Sommer wird!“
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