Oberhausen. .
Für Junggebliebene und reifere Semester: Im „Schacht 1“ erleben die Klassiker der 80er und 90er einen zweiten Frühling. Regelmäßig sind über 200 Besucher dabei.
In den Auslagen der Frischemärkte lagert mitunter delikater Käse. Mit der Zeit reift das feste Milcherzeugnis zu einem Nahrungsmittel mit einem erlesenen Geschmack heran. Bei der 80er- und 90er-Jahre -Party im „Schacht 1“ erscheinen die Gäste für gewöhnlich bereits gut gesättigt. Käse schließt schließlich den Magen. Und auf der Tanzfläche können überflüssige Pfunde auch direkt erfolgreich abtrainiert werden - zur Musik von: DJ Cheesy.
Wo überhaupt?
Vielen Oberhausenern dürfte die Schilda-Halle noch ein Begriff sein. Danach wurde die Lokalität in „Chill-da-Halle“ umbenannt und hat sich nun unter der Regie von Klaus Siepmann als „Schacht 1“ in den Veranstaltungskalender der Stadt gefestigt. An der Essener Straße steht die Halle, die früher zur Zeche Oberhausen gehörte, in unmittelbarer Nähe zum Hostel Veritas. Sollte es also einmal für den Heimweg nicht mehr reichen, dann steht in Sichtweite vielleicht noch eine rettende Schlafgelegenheit zur Verfügung. Centro und der ÖPNV sind fußläufig erreichbar.
Für wen?
Junggebliebene und reifere Semester mit ausgeprägter Feierwut sind bei der 80er- und 90er-Jahre-Party im Schacht 1 nicht verkehrt. Auf der Tanzfläche wird es zur Musik aus zwei Jahrzehnten kuschelig. „Mehr als 200 Personen haben wir in der Regel in der Halle“, sagt Veranstalter Klaus Siepmann. Die Zielgruppe feiert unter sich. Junges Gemüse ist selten - Leute zwischen 30 und 50 Jahren besuchen die Sause normalerweise.
Was wird gespielt?
DJ Cheesy kennt sich aus in der Oberhausener Nachtszene. Dabei gehört der Mann an den Turntables selbst zur Ü40-Fraktion. „Alte Schule“, wie Klaus Siepmann findet. Schließlich funktioniere die Arbeit eines Disc-Jockeys ähnlich wie das Konzert einer Band. Siepmann: „Es geht darum einen Spannungsbogen aufzubauen - und nicht einfach nur irgendwas zu spielen.“ Inhaltlich orientiert sich die Sause an den mitsingtauglichen Klassikern der 80er- und 90er-Jahre – das verrät schließlich bereits der Titel.
Was fällt auf?
Sie tanzen nicht aus der Reihe, sondern treffen sich erst mal zum gemütlichen Plausch. Die Besucher der Party im Schacht 1 kennen sich oftmals. Rund um die Tanzfläche sind Stehtische aufgebaut - und an denen wird zunächst einmal die Woche besprochen, bevor ganz Mutige das Eis brechen und als Vortänzer auf die Fläche schreiten. Getränke werden an der benachbarten Theke konsumiert oder aber bei einem Verschnaufer in der Vorhalle geordert. Denn auch die längste Nacht erfordert eine Portion Kondition.
Wann wieder?
Bereits zu „Chill-da-Hallen-Zeiten traf sich die 80er-und -90er-Jahre-Fraktion regelmäßig in der Halle an der Essener Straße 259. An jedem zweiten Samstag im Monat heißt es: Zurück in die Vergangenheit.