Oberhausen. .

Mehr als 130 Menschen sind in Norddeutschland mit dem lebensgefährlichen Darmkeim EHEC infiziert. „In Oberhausen gibt es bislang keine Erkrankten“, kann Amtsarzt Dr. Henning Karbach zwar beruhigen. Doch die Behörden bleiben hellhörig.

Denn die Zahl der Verdachtsfälle ist sprunghaft gestiegen: In Hamburg werden mehr als 30 Patienten in Krankenhäusern behandelt, teils auf der Intensivstation. Über 50 Verdachtsfälle zählen Niedersachsen und Bremen. Schleswig-Holstein meldete rund 20, Hessen 16, Mecklenburg-Vorpommern vier, das Saarland vier und Berlin zwei.

Es besteht Meldepflicht

„Mit EHEC ist Enterohämorrhagische Escherichia coli gemeint, ein Darmkeim, der sich rasch ausbreitet“, erläutert Karbach. Das Tückische: „Es verursacht besonders schwere Durchfälle und scheidet Toxine aus, die zu entzündlichen Darmveränderungen führen können.“ Als Komplikationen sind Darmlähmungen und Nierenversagen möglich. Übertragen wird der Keim vermutlich über ungekochtes Gemüse. Besonders häufig betroffen sind Frauen. „Vielleicht, weil sie meist das Essen zubereiten.“ Die Mitarbeiter des Bereiches für Gesundheitswesen informieren in Oberhausen derzeit alle Krankenhäuser und Ärzte. „Denn die Erkrankung ist meldepflichtig“, betont Karbach.

Infotag Darm

Interessierte Zuhörer verfolgten die Fachvorträge beim Infotag des Darmzentrums in der Jahrhunderthalle. Fotos: Karl Gatzmanga / WAZ
Interessierte Zuhörer verfolgten die Fachvorträge beim Infotag des Darmzentrums in der Jahrhunderthalle. Fotos: Karl Gatzmanga / WAZ © WAZ
Prof. Dr. Ulrich Schulz referiert über Strahlentherapie.
Prof. Dr. Ulrich Schulz referiert über Strahlentherapie. © WAZ
Dr. Ulrike Bachmann-Holdau vom St. Josefs-Hospital referiert über Schmerztherapie.
Dr. Ulrike Bachmann-Holdau vom St. Josefs-Hospital referiert über Schmerztherapie. © WAZ
Prof. Dr. Gabriele Möslein, Chefärztin der Chirurgie Helios in BO-Linden, an einem übergroßen Modell eines Darms mit einem Karzinom, das bis nach außen durchschlägt.
Prof. Dr. Gabriele Möslein, Chefärztin der Chirurgie Helios in BO-Linden, an einem übergroßen Modell eines Darms mit einem Karzinom, das bis nach außen durchschlägt. © WAZ
 Barbara Mikovic-Block demonstriert am Modell, wie die Kamera durch den Darm fährt.
Barbara Mikovic-Block demonstriert am Modell, wie die Kamera durch den Darm fährt. © WAZ
Maria Helena Gomes von der Zentralambulanz in BO-Linden an der Abführ-Bar.
Maria Helena Gomes von der Zentralambulanz in BO-Linden an der Abführ-Bar. © WAZ
 Barbara Mikovic-Block demonstriert am Modell, wie die Kamera durch den Darm fährt.
Barbara Mikovic-Block demonstriert am Modell, wie die Kamera durch den Darm fährt. © WAZ
Infotag des Darmzentrums in der Jahrhunderthalle.
Infotag des Darmzentrums in der Jahrhunderthalle. © WAZ
 Dr. Bernd Labonte, Oberarzt Helios BO-Linden im Modell eines Darm mit Krankheitsbildern.
Dr. Bernd Labonte, Oberarzt Helios BO-Linden im Modell eines Darm mit Krankheitsbildern. © WAZ
Besucher Niklas versucht sich zusammen mit Paula Beck vom ärztlichen Dienst an einem Modell an einer endoskopischen Operation.
Besucher Niklas versucht sich zusammen mit Paula Beck vom ärztlichen Dienst an einem Modell an einer endoskopischen Operation. © WAZ
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Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage

Wer sich mit Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen plagt, sollte einen Arzt aufsuchen. „Der Nachweis von EHEC ist über eine Stuhlprobe möglich.“ Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage. Karbach rät: „Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, sollte Gemüse gründlich gereinigt und möglichst gekocht werden.“ Außerdem: „Da der Keim auch in Fleisch und Fisch vorkommen kann, beides gut durchgegaren und nur pasteurisierte Milch trinken.“ Die Hände häufig waschen und in der Küche alle Arbeitsflächen peinlich säubern.

Ein Gang durch die Organe

Hereinspaziert! Seine eigenen Organe sieht man zum Glück eher selten. Mit Organmodellen kann man die Körperteile sogar von innen betrachten. Krankenhäuser oder andere Einrichtungen können diese und andere Modelle mieten oder kaufen. 
© www.organmodelle.de
Hereinspaziert! Seine eigenen Organe sieht man zum Glück eher selten. Mit Organmodellen kann man die Körperteile sogar von innen betrachten. Krankenhäuser oder andere Einrichtungen können diese und andere Modelle mieten oder kaufen. © www.organmodelle.de
Hier ist ein Blutpropf zu sehen.

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Hier ist ein Blutpropf zu sehen. © www.organmodelle.de
Das begehbare Arterienmodell ist acht Meter lang und wiegt 500 Kilogramm.

© www.organmodelle.de
Das begehbare Arterienmodell ist acht Meter lang und wiegt 500 Kilogramm. © www.organmodelle.de
Diese überdimensionalen Arterienmodelle zeigen den Aufbau der Blutgefäße.

© www.organmodelle.de
Diese überdimensionalen Arterienmodelle zeigen den Aufbau der Blutgefäße. © www.organmodelle.de
Na, erkennen Sie, um welches Organ es sich hierbei handelt?

© www.organmodelle.de
Na, erkennen Sie, um welches Organ es sich hierbei handelt? © www.organmodelle.de
Die riesige Lunge ist fünf Meter lang und 600 Kilogramm schwer.

© www.organmodelle.de
Die riesige Lunge ist fünf Meter lang und 600 Kilogramm schwer. © www.organmodelle.de
Im Innern sind mehrere Krankheitsbilder dreidimensional zu sehen. Hierbei handelt es sich um ein Bronchialkarzinom.

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Im Innern sind mehrere Krankheitsbilder dreidimensional zu sehen. Hierbei handelt es sich um ein Bronchialkarzinom. © www.organmodelle.de
Die Modelle sollen Aufklärungsarbeit leisten und zur Früherkennung beitragen. Denn Lungenkrebs ist bei Männern die häufigste Krebsart, die zum Tod führt. 

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Die Modelle sollen Aufklärungsarbeit leisten und zur Früherkennung beitragen. Denn Lungenkrebs ist bei Männern die häufigste Krebsart, die zum Tod führt. © www.organmodelle.de
Jedes Jahr sterben in Deutschland 36.000 Menschen an Lungenkrebs.

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Jedes Jahr sterben in Deutschland 36.000 Menschen an Lungenkrebs. © www.organmodelle.de
Dieses Organ haben nur Frauen, Männer mögen es aber auch. Allerdings eher ...

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Dieses Organ haben nur Frauen, Männer mögen es aber auch. Allerdings eher ... © www.organmodelle.de
... die Außenansicht. An dem überdimensionalen Brust-Modell sind auch Tastfelder angebracht, um Frauen unterschiedliche Ergebnisse bei der Selbstuntersuchung zu simulieren.

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... die Außenansicht. An dem überdimensionalen Brust-Modell sind auch Tastfelder angebracht, um Frauen unterschiedliche Ergebnisse bei der Selbstuntersuchung zu simulieren. © www.organmodelle.de
Denn Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen - jedoch nicht die gefährlichste. Rechtzeitig erkannt und behandelt, bestehen gute Heilungsmöglichkeiten.

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Denn Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen - jedoch nicht die gefährlichste. Rechtzeitig erkannt und behandelt, bestehen gute Heilungsmöglichkeiten. © www.organmodelle.de
Das Darmmodell soll zur Entabuisierung des Themas Darmkrebs beitragen.

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Das Darmmodell soll zur Entabuisierung des Themas Darmkrebs beitragen. © www.organmodelle.de
Bei dem Spaziergang durch den acht Meter langen Darm begegnen dem Besucher eine Reihe von Krankheitsbildern.

© www.organmodelle.de
Bei dem Spaziergang durch den acht Meter langen Darm begegnen dem Besucher eine Reihe von Krankheitsbildern. © www.organmodelle.de
Was aussieht wie ein Pilz, ist ein ...

© www.organmodelle.de
Was aussieht wie ein Pilz, ist ein ... © www.organmodelle.de
... Adenom. Diese Geschwülste der Schleimhaut sind zwar gutartig, werden aber als Krebsvorstufe betrachtet.

© www.organmodelle.de
... Adenom. Diese Geschwülste der Schleimhaut sind zwar gutartig, werden aber als Krebsvorstufe betrachtet. © www.organmodelle.de
Hier zu sehen ist Europas größtes Darmmodell.
Hier zu sehen ist Europas größtes Darmmodell. © ddp
Es ist 20 Meter lang.

© Felix Burda Stiftung
Es ist 20 Meter lang. © Felix Burda Stiftung
Die Konstruktion informiert über den menschlichen Darm, aber auch über krankhafte Veränderungen.

© Felix Burda Stiftung
Die Konstruktion informiert über den menschlichen Darm, aber auch über krankhafte Veränderungen. © Felix Burda Stiftung
Diese wasserballähnlichen Knubbel stellen die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn im akuten Entzündungszustand dar.

© Felix Burda Stiftung
Diese wasserballähnlichen Knubbel stellen die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn im akuten Entzündungszustand dar. © Felix Burda Stiftung
Hier sind die abgeklungenen Entzündungen der Erkrankung Morbus Crohn zu sehen. 

© Felix Burda Stiftung
Hier sind die abgeklungenen Entzündungen der Erkrankung Morbus Crohn zu sehen. © Felix Burda Stiftung
Ein kleiner, gestielter Polyp.

© Felix Burda Stiftung
Ein kleiner, gestielter Polyp. © Felix Burda Stiftung
Teile des Polypen sind zu Krebs entartet.

© Felix Burda Stiftung
Teile des Polypen sind zu Krebs entartet. © Felix Burda Stiftung
Ein Karzinom, das umliegendes Gewebe befällt.

© Felix Burda Stiftung
Ein Karzinom, das umliegendes Gewebe befällt. © Felix Burda Stiftung
"Faszination Darm" ist ein Projekt der Felix Burda Stiftung. © Felix Burda Stiftung
Und schon eine Idee, um welches Organ es sich hier handelt?

© www.organmodelle.de
Und schon eine Idee, um welches Organ es sich hier handelt? © www.organmodelle.de
Es ist ein Herz.

© www.organmodelle.de
Es ist ein Herz. © www.organmodelle.de
Auch der Hohlmuskel kann begangen werden.

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Auch der Hohlmuskel kann begangen werden. © www.organmodelle.de
Der Besucher lernt nicht nur, wie das Herz funktioniert.

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Der Besucher lernt nicht nur, wie das Herz funktioniert. © www.organmodelle.de
Das Modell informiert auch über den Einsatz künstlicher Herzklappen.

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Das Modell informiert auch über den Einsatz künstlicher Herzklappen. © www.organmodelle.de
Dieses Organ hat jeder Mensch schon von innen gesehen.

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Dieses Organ hat jeder Mensch schon von innen gesehen. © www.organmodelle.de
Nur erinnern kann man sich nicht mehr an die Zeit in der Gebärmutter.

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Nur erinnern kann man sich nicht mehr an die Zeit in der Gebärmutter. © www.organmodelle.de
Auch dieses Modell soll für Vorsorgeuntersuchungen werben.

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Auch dieses Modell soll für Vorsorgeuntersuchungen werben. © www.organmodelle.de
In Deutschland erkranken jährlich etwa 6000 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs. 80 Prozent von ihnen haben in den letzten Jahren vor der Erkankung keine Früherkennungs-Untersuchung machen lassen.

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In Deutschland erkranken jährlich etwa 6000 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs. 80 Prozent von ihnen haben in den letzten Jahren vor der Erkankung keine Früherkennungs-Untersuchung machen lassen. © www.organmodelle.de
Dies sind so genannte Myome, ...

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Dies sind so genannte Myome, ... © www.organmodelle.de
... Wucherungen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) auftreten.

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... Wucherungen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) auftreten. © www.organmodelle.de
Doch auch die Männer werden vorgewarnt. Hierbei handelt es sich ...

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Doch auch die Männer werden vorgewarnt. Hierbei handelt es sich ... © www.organmodelle.de
... um ein Modell der Prostata.

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... um ein Modell der Prostata. © www.organmodelle.de
In Deutschland erkranken jährlich mehr als 45.000 Männer an Prostatakrebs.

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In Deutschland erkranken jährlich mehr als 45.000 Männer an Prostatakrebs. © www.organmodelle.de
Das überdimensionale Organ wiegt 450 Kilogramm.

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Das überdimensionale Organ wiegt 450 Kilogramm. © www.organmodelle.de
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