Rund 700 Gartenfreunde beim Naturgarten-Tag am Haus Ripshorst in Oberhausen
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Oberhausen. Beim Naturgarten-Tag am Haus Ripshorst gab’s am Samstag für Garten-Neulinge jeden Alters, aber auch für Profis noch manches zu entdecken.
Die siebenjährige Melissa ist total fasziniert von den kleinen durchsichtigen Schälchen, in denen der Bund für Umwelt und Naturschutz „Spuren aus Natur und Garten“ präsentiert: Nüsse mit Abdrücken von Eichhörnchenzähnen, Rindenstücke, die vom Specht durchlöchert sind. „Und was ist das da?“ „Igel-Aa.“ „Boah, so groß?“ staunt sie.
Ihres Großvaters Begeisterung für Stoffwechsel-Endprodukte heimischer Gartenbewohner hielt sich in Grenzen – die hausgemachten Liköre und Marmeladen am Stand gegenüber schienen dagegen deutlich mehr nach seinem Geschmack: Aber egal mit welchem Interesse die rund 700 Besucher am Samstag rund um Haus Ripshorst aufliefen – der Naturgarten-Tag am Infozentrum Emscher-Landschaftspark hatte für jeden etwas zu bieten.
Ein Paradies für Hobby-Gärtner
„Die Marmeladen hat meine Großmutter schon so gemacht. Und was mir damals geschmeckt hat, kommt auch heute noch ins Glas“, erzählt die Dame von „Giesas Marmeladen“-Stand, die nicht zum ersten Mal beim Naturgartentag mitmachte – und vermutlich auch nicht zum letzten Mal: „Die Menschen hier sind interessiert und wissen die Arbeit zu schätzen“, hat sie festgestellt.
Besonders Hobbygärtner fühlten sich vom mittlerweile schon vierten Naturgarten-Tag angezogen: Fachsimpeln war an vielen Ständen angesagt – über historische Gemüsesorten, über winzige Wildtomaten oder alte Tomatensorten mit den ausgefallensten Färbungen, von blau bis gelb-rot gestreift.
Nektar für die Insekten
Mitglieder vom Naturgarten-Verein hatten heimische Pflanzen mitgebracht und gaben gerne Tipps rund ums naturnahe Gärtnern: „Einheimische Pflanzen kommen zum Teil einfach besser mit dem Klima zurecht als Züchtungen aus fernen Ländern“, erklärt Wolfgang Gaida vom RVR.
Naturgartentag in Oberhausen
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„Und häufig sind sie auch besser für die hiesige Insektenwelt, bieten mehr Nektar als mancher Exot“, warb er dafür, neben gezüchteten Blumen, die einfach nur aus Schönheitsgründen gekauft würden, auch heimische Pflanzen zu berücksichtigen. Auswahl dafür gab’s Samstag reichlich, Anregungen und Tipps sowieso. Und wer’s ganz genau wissen wollte, konnte am Nachmittag halbstündigen Fachvorträgen, etwa zum Thema „Gartenböden selbst untersuchen“, lauschen.
Professionelle Naturgarten-Planerin
Selbst wer den grünen Daumen völlig vermissen lässt, fand Ansprechpartner: Eine professionelle Naturgarten-Planerin zeigte, wie sich ein öder Vorgarten innerhalb eines Jahres in ein pflegearmes Blütenmeer verwandeln lässt. Und drumherum gab’s jede Menge Schönes fürs Auge wie Detailfotografien von Blüten und Insekten, Keramiken für Haus und Garten, Bodenfliesen, die mit Farbe, Strukturen und Motiven spielen und die die Natur so ins Haus holen.
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