Oberhausen.
Sparzwänge treiben das Theater, daraus macht Intendant Peter Carp kein Geheimnis, an die Grenzen des künstlerisch Vertretbaren. Jetzt bekommen auch die Zuschauer die prekäre Haushaltslage der Stadt zu spüren. Ab Herbst sollen die Eintrittspreise erhöht werden.
Die gute Nachricht: Für Kinder und Jugendliche, Schüler und Studenten, Arbeitslose und Empfänger von Arbeitslosengeld sowie für Schwerbehinderte ändert sich nichts. Schüler können also weiterhin für weniger Geld ins Theater als ins Kino. „Wenn wir das änderten, kämen sie nicht mehr“, so Verwaltungsdirektor Jürgen Hennemann. Daran, dass Kulturausschuss, Haupt- und Finanzausschuss sowie der Rat der Stadt der neuen Eintrittsstaffel zustimmen werden, zweifelt er nicht. 40 000 Euro soll sie bringen.
Preis der Theatercard bleibt gleich
Von moderat bis ganz schön happig reicht die Auswirkung auf die Portemonnaies der Zuschauer. Deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen die Fans, die ein Premieren-Abo kaufen. Für sieben Premieren erhöht sich der Preis auf den besten Plätzen von 147 auf 190,40 Euro, auf den günstigsten Plätzen von 87 auf 120 Euro. Das bedeutet pro Premiere einen Preisanstieg von 6,20 Euro (bester Platz) bzw. von 4,70 Euro (günstigster Platz). Für Abonnenten, die sechs normale Vorstellungen buchen, ist der Kostenanstieg moderater. Pro Vorstellung kosten dann die besten Plätze 2,50 Euro, die günstigsten nur 15 Cent mehr. Das Premieren-Abo im Malersaal (fünf Vorstellungen) steigt um 1,80 Euro pro Vorstellung. Für einzelne Aufführungen im Großen Haus müssen die Zuschauer bei Premieren drei, bei normalen Vorstellungen einen Euro mehr bezahlen. Eintrittspreise für Vorstellungen im Malersaal erhöhen sich um zwei Euro.
Am Preis von 35 Euro für die Theatercard ändert sich nichts. Mit ihr halbiert sich der Eintrittspreis. Angebote wie „Gib acht“ - acht Euro auf allen Plätzen - meint Inge Mathes, Sprecherin des Theaters, sicher, wird es auch künftig noch geben.