Oberhausen. . Tanzen, aber bitte ohne Scherben: In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai sind im Schmachtendorfer Ortskern erneut Glasflaschen und Gläser verboten.

Bis zu 5000 junge Menschen kommen jedes Jahr zum „Tanz in den Mai“ nach Schmachtendorf. In Feierlaune haben viele von ihnen ihre mitgebrachten Glasflaschen meist gleich an Ort und Stelle zerschmettert, so dass der Platz bereits kurz nach Beginn der Großveranstaltung mit Scherben übersät war. Wegen des hohen Verletzungsrisikos verbot die Stadt 2010 erstmals Glas zum Schmachtendorfer Maifest. Mit Erfolg, sagt Ordnungsamtsleiter Horst Ohletz: „Die Zahl der Schnittverletzungen ist deutlich zurückgegangen.“ Zudem habe sich die Zeit fürs spätere Aufräumen reduziert.

Von 20 bis 3 Uhr Glasverbot

Deshalb gibt es das Verbot nun erneut: Von 20 bis 3 Uhr ist Glas weder in den Kneipen noch auf Bürgersteigen und Straßen rund um den Marktplatz erlaubt. Das gilt für die Schmachtendorfer Straße von der August- bis Forststraße sowie ebenfalls für dieses Teilstück des Buchenwegs, außerdem für die Dudelerstraße bis zur Oranienstraße und für den Bereich rund um die Heinrich-Böll-Gesamtschule. Die Stadt stellt an allen Straßen Verbotsschilder auf.

Ausgenommen von der Verfügung sind Anwohner, die nach Ladenschluss noch schnell ihre Einkäufe nach Hause bringen wollen. „Es geht uns nur um die Glasflaschen, die zur Feierei mitgenommen werden“, so Ohletz. Sprich: Ob Schmachtendorfer oder Alstadener, wer auf dem Marktplatz in den Mai tanzen will, kann das nur mit einem Plastikbecher in der Hand.

Ähnliches Glasverbot für "Olgas Rock"?

Damit sich auch jeder daran hält, wird das Ordnungsamt mit acht bis zehn Kräften auf dem Marktplatz stehen, zusätzlich werden Polizeibeamte vor Ort sein. Auf andere Maifeiern im Stadtgebiet werde das Glasverbot nicht ausgeweitet. Derzeit werde aber überlegt, ein ähnliches Glasverbot für „Olgas Rock“ im August auszusprechen, das für die Wiese vor dem Festivalgelände gelten soll.