Oberhausen. . Mit Vorträgen zur Tschernobyl-Katastrophe und der Demokratisierung der arabischen Welt, aber auch mit einer Besichtigung eines Atombunkers findet ab dem 26. April die Oberhausener Friedenskonferenz statt. Die Veranstalter hoffen auf rege Teilnahme.
Brigitte Köjer erinnert sich noch an ihre Schulzeit, als ihr gesagt wurde, im Falle einer Atomexplosion solle sie den Schulranzen schützend über den Kopf halten und sich flach auf den Boden legen. Der Kalte Krieg ist zwar vorbei, aber „es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen“, friedlich sei die Welt deshalb noch lange nicht, mahnt sie und hofft auf rege Teilnahme an der Oberhausener Friedenskonferenz.
Seit mehr als 20 Jahren organisiert die Oberhausener Friedensinitiative diese jährlichen Aktionstage. In der Woche nach Ostern, vom 26. April bis zum 1. Mai, soll es in Vorträgen und Diskussionsrunden um Themen wie Flüchtlingspolitik oder die Demokratisierung der arabischen Welt gehen.
Fachärzte werden am Dienstag in der Fabrik K14 (19 Uhr) über die europaweiten Folgen der Tschernobyl-Katastrophe berichten, zwei Expertinnen aus Saporoshje erzählen, wie die Menschen in der ukrainischen Partnerstadt mit dem Unglück bis heute umgehen.
Busreise zum Bundesbunker
Am Donnerstag (28. April) fahren die Friedensaktivisten nach Ahrweiler, zur Besichtigung des 17 Kilometer langen ehemaligen Atombunkers der Bundesregierung. „Wir werden mit ernsten Themen konfrontiert, hoffen aber trotzdem auch auf Spaß und Freude“, macht Brigitte Köjer noch ein bisschen Werbung für die Fahrt. Rund 25 Anmeldungen gibt es bereits für die Busreise, Platz sei aber noch für 25 weitere Mitfahrer, sagt die Oberhausenerin. Die Fahrt, inklusive Bunkerführung, kostet 29 Euro pro Person, nähere Informationen gibt’s bei Arbeit und Leben, 82 52 830.
Einen Tag später, am Freitag, wird Evelyn Meinhard, ebenfalls in der Oberhausener Friedensinitiative aktiv, von ihren Eindrücken der Weltfrauenkonferenz in Venezuela erzählen, am Sonntag geht die Konferenz mit einer Mitmach-Aktion unter dem Motto „Abschalten jetzt, weil...“ des Fotojournalisten Jörg Briese auf dem Ebertplatz zu Ende.
Ein Flyer mit dem kompletten Programm liegt etwa in Oberhausener Kirchengemeinden und den Räumen von Arbeit und Leben, Duisburger Straße 375, aus. Infos: 0175/89 32 141.