Oberhausen. . In Oberhausen gibt es keine Raucherclubs. Vielen Gastwirten sind die Auflagen für solche Lokalitäten zu streng. Stattdessen wurden vielerorts extra Wände für Raucherräume hochgezogen, damit der Nichtraucherschutz gewährleistet ist.
Gelassen reagierte das Oberhausener Ordnungsamt auf den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts, die Klage einer Kölner Gastwirtin abzuweisen. Die Stadt Köln hatte ihre Gaststätte nicht als Raucherclub anerkannt und dort deshalb das Rauchen verboten. Vielerorts wurde sogleich das landesweite Ende der Raucherclubs prophezeit. Nicht so in Oberhausen: „Denn wir haben in unserer Stadt keine Raucherclubs“, sagt Amtsleiter Horst Ohletz.
Im Rahmen ihrer regulären Kontrollen in Gaststätten oder aufgrund von Hinweisen aus der Bürgerschaft - 2010 waren das nur 15 - überprüfe das Amt auch die Einhaltung des 2008 in Kraft getretenen Nichtraucherschutzgesetzes. „Raucherclubs sind uns in den drei Jahren nicht untergekommen.“
Zu viele Auflagen für Raucherclubs
Kurz vor Inkrafttreten des Gesetzes sei das anders gewesen: Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hatte Wirten geraten, ihre Gaststätten als Raucherclubs zu deklarieren, damit in ihnen das Rauchen gestattet bleibt. „Nachdem aber die vielen Voraussetzungen für ihre Anerkennung deutlich wurden, wie etwa die Registrierung der Mitglieder, suchten die Wirte andere Lösungen“, so Ohletz. Sie zogen Zwischenwände ein, um den gesetzlich geforderten abgetrennten Raucherbereich einzurichten.
Laut NRW-Nichtraucherschutzgesetz darf in Gaststätten nur ungehindert geraucht werden, wenn diese als Raum für Vereine dienen, deren „ausschließlicher Zweck der gemeinsame Konsum von Tabakwaren ist“. Ausnahmen macht das Gesetz bei Eckkneipen, in denen keine Speisen gereicht werden. In der Stadt gibt es 30 dieser Lokale.