Narren in Oberhausen setzen Oberbürgermeister Klaus Wehling hinter Gitter

Oberhausen. . Den Narren aus Oberhausen gehörte am Sonntag die Innenstadt. Beim Straßenumzug feierten mehr als 170.000 Jecken trotz frostiger Temperaturen. Sie bedachten die Politik mit reichlich bissigen Kommentaren - auch OB Klaus Wehling.

In Oberhausen gibt es viel zu bereden: Diesen Eindruck erlangte man am gestrigen Sonntag beim mit bester Sonne ausgestatteten großen Umzug in der Innenstadt. Nach Schätzungen der Polizei feierten mehr als 170.000 Narren trotz frostiger Temperaturen einen vorzüglich besuchten Zug in der Innenstadt.

Tulpensonntagsumzug

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Dabei waren die Narren bei ihren Motiven politisch diesmal durchaus bissig. „Wiege für rückfallgefährdete Gewalt- und Sexualtäter“, schrieb die KG Styrumer Löwen auf ihren Wagen und spielte offensiv auf das Thema „JVA“ an. Sie steckte Oberbürgermeister Klaus Wehling in eine Sträflingsuniform, setzte ihn hinter Gittern und forderte: „Klaus, hau’ dich und unsere Stadt da raus!“

Stadt am Tabellenende

Närrischer Altmarkt

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Über die Verzögerungen beim Umbau des Bert-Brecht-Hauses machten sich die LGK Müllschlucker lustig. „So sieht perfekte Planung aus!“, schrieb die Gesellschaft über eine Bauruine auf ihrem Mottowagen. Auf eine aufmunternde Malocherschicht für rot-weiße Kicker bestanden die Alstadener Bären, dabei sieht die KG Blau-Gelb St. Marien die Stadt eher am Tabellenende. Das erneut äußerst gelungene Gefährt zeigte den OB als Goldbüste inmitten von Ortseingangsschildern - nämlich von Kommunen, die Oberhausen beim Städteranking abgeschüttelt haben. Platz 98, hinter Cottbus und Jena. Ein dreifaches Helau!!

Kinderkarneval Osterfeld

Bunt trieben es die Narren beim Kinderkarneval in Osterfeld. Foto: Ulla Emig

Bunt trieben es die Narren beim Kinderkarneval in Osterfeld. — Bunt trieben es die Narren beim Kinderkarneval in Osterfeld. Foto: Ulla Emig Bunt trieben es die Narren beim Kinderkarneval in Osterfeld. © ulla emig wazfotopool

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Im Wagenbau sind die Marianer versiert, daher haben sie der Alten Oberhausener Karnevalsgesellschaften (AOK) zu ihrem Jubiläum einen schmucken Senatswagen gebastelt. Ein Narrenschiff im klassischen Sinne, mit hohen Wellen und Kanonen an den Seiten.

Rockige Lederkostüme

Dass die 1.KG Königshardt regelmäßig den Norden rockt, sollte bekannt sein. Ihr Motto „Der Karneval die Narren rockt, es wird die Königshardt gerockt!“ setzten sie im Lederkostüm um. Brummige Motorradfahrer der „Ruhrpott Oldies“ begleiteten die in Graffiti-Optik gestalteten Anhänger mit ihren schweren Maschinen. Hammerhart!

Prinz Peter II. konnte seinen Ruf als „Sonnenprinz“ locker verteidigen. Von seiner fahrenden Zeitreisemaschine aus beglückte er die Narren mit Mini-Kuchen, Pralinen und Stofftieren im Akkord. Überhaupt waren die Karnevalisten, die das Wurfmaterial größtenteils aus eigener Tasche zahlen, besonders größzügig. So brachte alleine ein Wagen der KG Schwarz-Weiß Buschhausener 1500 Lederfußbälle unters närrische Volk. Fazit: Tolles Wetter, tolle Stimmung!