Oberhausen. . Den Kinderkarnevalsumzug verfolgten am Wochenende 60.000 Besucher in der Osterfelder Innenstadt. So groß war der Umzug schon lange nicht mehr. Das Kinderprinzenpaar Lukas I. und Melina I. präsentierte stolz sein neues Pfauenmobil.

So viele Fans können nicht mal die meisten Promis auf der Internetseite „Facebook“ ihr Eigen nennen: Das Kinderprinzenpaar Lukas I. und Melina I. konnte sein Heimspiel am Samstagnachmittag in vollen Zügen genießen. Denn: Nach Angaben der Polizei sorgten mehr als 60.000 Besucher beim Kinderkarnevalsumzug durch die Osterfelder Innenstadt für beste Narrenstimmung.

Kinderkarneval Osterfeld

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Dabei wurde schon bei der Aufstellung der Narrenschiffe und Fußtruppen an der Rheinischen Straße klar: Den Kinderschuhen ist der Umzug längst entwachsen. So groß war der Zug in Osterfeld schon lange nicht mehr und in vielen Punkten hat er seinen „großen Bruder“ in der City bereits um Längen übertrumpft. Ganze 606 Wagenmeter an Umzugsmobilien und dazu 869 marschierende Jecken machte den Kinderzug zu einem echten Giganten. Eineinhalb Stunden dauerte es, bis der närrische Lindwurm sich an einer Wegstellen komplett vorbeigeschlängelt hatte. Rekordverdächtig!

Neues Pfauenmobil

Da konnte das Kinderprinzenpaar auf seinem neuen Pfauenmobil zu Recht stolz das aufwendig gefertigte Gefieder präsentieren. Aus dem Turm des närrischen Vogels regnete es Bonbons, Popcorntüten und Schokoladentafeln als wären es Federn. Ein großer Trumpf des Zuges: Die vielen kleinen Vereine, die sich an der Kostümparade beteiligten. Turnerbund Osterfeld, Glück-auf Sterkrade oder die Tackenberg Tigers stellten kostümierte Fußgruppen. Die KG Rot-Blau Rothebusch führte mit einem ganz aus Holz bezimmerten Narrenschiff den Zug an. „An Klimawandel denkt keine Sau, auf der Arche der KG Rot-Blau!“ Eine Priese Gesellschaftskritik, dazu schwarzer Humor. Eulenorden-Präsident Walter Paßgang mischte sich mit Spruch und Kostüm unter die Jecken: „Osterfelds schwarzes Schaaf, dafür aber richtig scharf!“

Tulpensonntagsumzug

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Die Osterfelder orientierten sich weiter am Tierreich: Die KG „Echte Fründe“ flatterte als Marienkäfer über den Zug, die Alstadener malten „Der Bär ist los“ auf ihren Wagen und versteckten sich als Eisbären ganz den Temperaturen angemessen im Warmen. Ökologische Ideen standen überhaupt hoch im Kurs: Die Wottelclowns feuerten statt Abgase Seifenblasen in die Luft. Ihr Fahrzeug hatten sie zwar selbst als „olle Möhre“ ausgezeichnet, jedoch in Form des orangenen Gemüses.

Viele süße Erdbeeren

Sie konnten sogar zu Fuß gehen: Die Eisenheimer Clownerie verstreute reichlich Konfetti und zeigte sich getreu nach ihrem Motto mit „Schirm, Scharm und Melone“. Das war schon dann wieder ein Ansatz aus der Öko-Ecke, dabei stand ein anderes Obst oftmals am Wegesrand: Süße Erdbeeren waren ein gerne verwendetes Kostüm. Die KG Blau-Gelb Vondern zeigte, dass sie auch nach 75 Jahren nicht zum alten Eisen gehört. „Alt der Verein - das Herz ist jung.“ Politisch aktuell sperrten sie einen Teil der Wagenbesatzung in ihren JVA-Wagen ein.

Auch wenn die Sonne sich den Kindern in Osterfeld selten zeigte, so blieb die nasse Kamelle vom Himmel doch aus. Dafür ließen die Kleinen zum närrischen Schlachtruf „Helauuu!“ reichlich Konfetti wie Schneeflocken rieseln.

Weiberfastnacht

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Kinderkarneval in Osterfeld 2010

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