Oberhausen. .
Je nach Rechenvariante werden in Oberhausen 2020 beziehungsweise 2023 weniger als 200.000 Menschen leben. Die NRZ-Serie „Wir werden immer weniger“ erklärt, wie sich das Leben in einer schrumpfenden Stadt verändert.
Den zu erwartenden Verlust veranschlagt die „Vorausberechnung der Bevölkerung für die Stadt Oberhausen von 2010 bis 2025“ mit 6,9, beziehungsweise 9,5 Prozent, je nach Rechenvariante. Die 200.000er-Marke wird demnach im Jahr 2023 beziehungsweise schon im Jahre 2020 erreicht.
Hauptursache für den Bevölkerungsverlust ist das Verhältnis von Geburten zu Sterbefällen. Leicht rückläufige Geburtenzahlen bei konstant hoher Sterberate sorgt laut Prognose für Verluste von zwischen 1234 und 1441 Oberhausenern.
Höchste Verluste in Sterkrade-MItte
Am stärksten vom allgemeinen Bevölkerungsrückgang betroffen ist die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. Hier liegt der Rückgang bei 14,1 beziehungsweise 16,3 Prozent. Bei Bürgern zwischen 18 und 65 Jahren beträgt der Rückgang 7,3 respektive 10,2 Prozent.
Den geringsten Rückgang verzeichnet die Altersgruppe der über 65-Jährigen (plus 93 beziehungsweise plus 347 Personen). Die höchsten Verluste werden für den Sozialraum Sterkrade-Mitte berechnet, die geringsten für den Raum Oberhausen-Mitte/Styrum.
Haben wir zu viele Kindergärten und Schulen?
Was bedeutet die neue Prognose konkret? Was wäre anders in einer Stadt Oberhausen mit weniger als 200.000 Einwohnern? Zum Beispiel ändern sich die Bezüge von Oberbürgermeister und Dezernenten. Diese und andere Facetten einer schrumpfenden Stadt will die NRZ in den kommenden Wochen in einer Serie beleuchten. Haben wir zu viele Kindergärten und Schulen?
Welche Auswirkungen hat die steigende Zahl älterer Mitbürger? Wie muss man am Wohnungsmarkt auf die Verschiebungen in der Alterspyramide reagieren? Diesen und vielen Fragen mehr will die NRZ in den kommenden Wochen nachgehen. Sicher ist jedenfalls: „Wir werden immer weniger“.