Oberhausen. .

Yannik Pawlenka engagiert sich ehrenamtlich bei den Falken in Oberhausen. Eine eigene kleine Gitarrengruppe hat er sich schon aufgebaut - und gibt kostenlose Übungsstunden. Kürzlich wurde er dafür ausgezeichnet - wie insgesamt 22 junge Oberhausener.

Musik machen wirkt ansteckend. So scheint es zumindest, wenn man die neue Gitarrengruppe von Falken-Helfer Yannik Pawlenka (15) sieht – und vor allem hört.

Vor zwei Monaten gründete der 15-Jährige die musikalische Gruppe bei den Falken – indem er andere mit seiner Freude am Musik machen ansteckte. Vor allem die Gitarre hat es Yannik Pawlenka angetan: „Die Gitarre ist einfach das schönste Instrument, das es gibt“, findet er. Vor einem Jahr hat er selbst angefangen, sich Akkordgriffe und Schlagrhythmen beizubringen. Als ehrenamtlicher Helfer war er bei einem Zeltlager dabei, bekam Lust aufs Gitarre spielen und probierte es einfach aus. „Im Internet gibt es Lernvideos. Damit habe ich mir verschiedene Schlagtechniken selbst beigebracht.“

Musik ist so anziehend

Vor zwei Monaten steckte er dann die nächsten beiden an: Laura Laudon (13) und Lea Biegisch (11) kommen seitdem einmal in der Woche zur kostenlosen Übungsstunde. „Yannik hat uns gezwungen, rumzuklimpern“, grinsen die Mädchen. Etwas ernsthafter geben sie zu: „Es hat sich gut angehört, wie Yannik gespielt hat.“ Nun üben die beiden regelmäßig Gitarrenakkorde. Sie haben sogar schon ein eigenes Lied getextet und komponiert: „Wie mein Herz.“ Den Text wollen sie lieber nicht verraten, nur die erste Zeile: „Ohne dich ist alles doof.“

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Als dritte Schülerin ist Falken-Helferin Julia Schrieber mit dabei. Die 17-Jährige hat „früher schon einmal Gitarre gespielt“ und nun wieder Lust bekommen: „Ich hab’ einfach mitgemacht“, erzählt sie.

So hat Yannik Pawlenka nun schon eine kleine Band zusammen bekommen. Doch die Musikgruppe ist nur ein kleiner Ausschnitt seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei den Falken – für die er kürzlich auch bei der städtischen Ehrung für Jugendliche im Ehrenamt ausgezeichnet wurde. „Das ist eine gute Sache“, findet der 15-Jährige, der schon im zweiten Jahr bei der Ehrung dabei war – zusammen mit sechs anderen Falken-Helfern. Allerdings war er bei der Ehrung überrascht, wie viele Jugendliche auch bei anderen Organisationen in der Stadt aktiv sind. „Davon sieht man relativ wenig in Oberhausen.“

Sein Berufswunsch ist klar

Neben der Musikgruppe sei er bei vielen Aktionen der Falken dabei, bestätigt der Vorsitzende Thomas Krey (32). Ob bei der täglichen Hausaufgaben-Betreuung, bei Zeltlagern oder am Stand beim A40-Stillleben – „Yannik ist am meisten von allen Jugendlichen dabei – etwa bei 95 Prozent der Veranstaltungen.“ Der 15-Jährige aus seiner Sicht: „So ziemlich jeden Tag gehe ich nach der Schule hier vorbei und auch an den Wochenenden bin ich hier.“ Es hat ihn gepackt. So sehr, dass daraus schon in seinem jungen Alter ein konkreter Berufswunsch entstanden ist: Zunächst will er eine Fachoberschule für Sozialwesen besuchen, danach Sozialpädagogik studieren.