Oberhausen. .

Egal, ob's nun taut oder nicht: In Oberhausen kann man zurzeit immer Schlitten fahren. In der Centro-Winterwelt, dem Kunstschnee-Park am Einkaufszentrum. Ein Besuch.

Im Laufe der vergangenen Schnee-Woche hatte sie nicht so sehr herausstechen können, die Centro-Winterwelt. Doch als am Samstag der letzte Schnee auf den Centro-Wiesen weggetaut war, bildete die Kunstschnee-Vergnügungswelt wieder den einzigen weißen Fleck jenseits des Weihnachtsmarktes.

Trotz ungemütlichen Nieselwetters tummelte sich eine Reihe Kinder auf Rodelrampe und Motorschlittenbahn. Die Eltern zogen dann doch lieber den Zuschauerplatz von draußen vor. So warteten auch Sandra und Harald Dohne geduldig, bis Sohn Finn (7) die Kunstschneepiste mit dem Motorschlitten umrundet hatte – mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Jetzt geh‘ ich noch rodeln“, verkündete der Siebenjährige hinterher prompt. „Und dann fahre ich noch mal Motorschlitten!“ Dabei hatte er schon seine eigene Fahrtechnik entwickelt. „Wenn man schräg auf den Rand drauf fährt, dann hüpft der Schlitten. Das macht Spaß“, verkündete er. Vor der Rodelbahn hatte er allerdings noch Respekt: „Ein bisschen Angst hab‘ ich schon.“

Von Angst konnte bei den Jugendlichen allerdings keine Rede sein. Sie gingen die Rodelstrecke eher sportlich an. „32 km/h?“, las Adrian Lüssenheide (17) von der angebrachten Tempo-Anzeige ab und stürmte mit seinen Kumpels die Rodelrampe. „Das schaffen wir locker!“ Mit ordentlich Schwung und lautem Jauchzen ging’s kurze Zeit später bergab. Doch unten die Ernüchterung: „Was, nur 25 km/h“, rief Mark Hensel (16) im Ziel. Auch Christian Schröder schaute eher ungläubig auf seine 23 km/h. Die drei sind übrigens echte Wintersport-Fans. „Ich steh‘ auf Skifahren“, sagt Christian Schröder. „Ich find‘ Snowboard cool“, fügt Mark Hensel hinzu. Adrian Lüssenheide kann mit etwas wirklich Besonderem auftrumpfen: „Ich fahre gern mit dem Schlitten hinter dem Trecker her“, erzählt der Bauerssohn.

Mit Wintersport nicht viel am Hut

Oberhausens Weihnachtsmarkt

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    Familie Simon hat dagegen nicht viel mit Wintersport am Hut. Die Dortmunder Familie ist einfach über das breite Angebot in Oberhausen begeistert und probiert alles aus. „Oh cool“, ruft Sohn Luca, als er mit breitem Grinsen von der Rodelpiste kommt. Danach will sich die Familie noch den Weihnachtsmarkt im Centro anschauen, erzählt Vater Günter Simon. „Der Oberhausener Weihnachtsmarkt ist die erste Anlaufstelle im Ruhrgebiet“, findet er. Hier gebe es nicht nur „fünf Buden wie in Dortmund“. Da stört sich auch keiner am fiesen Nieselwetter. „Den ganzen Tag in der Wohnung zu sitzen, macht doch auch keinen Spaß“, sagt Jürgen Simon. Da haben seine Kinder längst schon wieder die Rodelpiste erklommen.

    Die Winterwelt ist montags bis freitags von 14 bis 21 Uhr geöffnet. Freitags geht’s auf der Rodelbahn sogar bis 22 Uhr. Samstags geht es von 11 bis 22 Uhr (die Motorschlittenbahn schließt auch da schon um 21 Uhr). Sonntag ist von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Freitag zwischen 17 und 18 Uhr fand der VRR-Rodelwettbewerb statt, bei dem sich Kandidaten für das Finale am nächsten Freitag qualifizieren konnten. Dienstags und mittwochs finden zwischen 11 und 13 Uhr Skischnupperkurse statt.