Oberhausen. Sterkrader Kirmes läuft erstmalig lückenlos rund. Mit vielen Attraktionen und Superlativen. Philipp Traber will Zapfkönig werden. Oa zapft is” heißt's am Mittwoch, 10. Juni, um 17 Uhr. Ab 15 Uhr lockt die „Happy Hour” mit vergünstigten Preisen auf vielen Fahrgeschäften.

Auf der schönsten und größten Baustelle der Stadt geht's im Herzen Sterkrades seit Samstag Abend rund. Aufgebaut wird ein Vergnügungspark der seinesgleichen sucht – erstmalig abzulaufen in lückenloser Spaßparcours-Runde. Von Top-Attraktionen wie „Alpina”, der größten reisenden Familien-Achterbahn der Welt, über „Breakdance”, das Karussell mit dem ultimativen Kult-Faktor, bis hin zum nostalgischen „Wellenflug” – an Groß-Fahrgeschäften fehlt es nicht. „Wir machen Freizeit zum Vergnügen”, sagt Kirmes-Architekt Joachim Kaltmeier. „Alles Neue ist hier vertreten.”

Doch nicht nur die wagemutigen Kirmesfans, die Höhenrausch und freien Fall lieben, sollen auf ihre Kosten kommen. Die Kleinsten reisen auf „Aladin” in tausendundeine Nacht, erobern auf der „Bounty” die Weltmeere oder erleben ein unvergessliches Fahrgefühl im Wunderland von „Crazy Clown”. Die ganze Familie hat Spaß in der Geisterbahn, bei „Haut den Lukas” oder – eine Premiere in Sterkrade – bei einem Besuch im „Hof Freu Haus”.

Jede Menge Spiel-Angebote, feste und flüssige Gaumenfreuden und Verkaufsstände mit verrückten und erlesenen Angeboten komplettieren die Gute-Laune-Zone. Sechs Tage lang, vom 10. bis zum 15. Juni, dauert die fünfte Jahreszeit in Sterkrade. Mehr als 350 Schausteller treten an, rund eine Million Besucher zu beglücken.

Superlative wie „attraktivste Straßenkirmes der Republik” schmückten ihn schon immer, doch nie zuvor war der Sterkrader Fronleichnamsrummel Weltrekord-verdächtig, dieses Mal schon. Denn Philipp Traber, Spross der bekannten Artistenfamilie, hat sich vorgenommen, den eigenen Weltrekord im Bier-Schnellzapfen zu toppen. 2001 gelang es ihm, ein 50-Liter-Bierfass in 5,20 Minuten in knapp 250 Gläser zu leeren – damit schaffte es der Gastronom, der seinen Pub auf dem Neumarkt aufbaut, ins Guiness-Buch der Rekorde. „Ich lege die Latte höher”, sagt Traber und glaubt fest daran, dass es ihm gelingt, denn: „Ich habe acht Jahre Erfahrung hinzugewonnen und die Technik ist weiter.” Das Problem: „Man kann es nicht üben.”

Am 10. Juni um 15 Uhr ist Generalprobe. Ernst wird's am Freitag, 12. Juni, um 14 Uhr. Zuschauer – „möglichst viele Leute” – sind erwünscht. Das schnellst-gezapfte Rekordbier gibt's für einen Euro, zu zahlen als Spende fürs Friedensdorf.

„Oa zapft is” heißt's am Mittwoch, 10. Juni, um 17 Uhr. Oberbürgermeister Wehling wird im Gartenlokal „Zum Armen Ritter” vor dem technischen Rathaus das erste Fass anstechen, ab 15 Uhr lockt die „Happy Hour” mit vergünstigten Preisen auf vielen Fahrgeschäften zum Kirmes-Auftakt.

„Hits for Kids” gibt's am Kirmes-Samstag, dem traditionellen Familientag. Dann werden kleine Besucher von Zauberern, Stelzenläufern und Artisten mit Überraschungen beglückt.

„Einmal zahlen, vier Mal fahren” ist Motto des Kombi-Ticket-Angebots der Stoag. Für sechs Euro gibt's An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Preisstufe B) sowie zwei Freifahrten auf verschiedenen Fahrgeschäften.

Zum Abschluss, am Montag, 15. Juni, gegen 23 Uhr bedanken sich Schausteller und die Stadt Oberhausen als Veranstalterin bei den Besuchern mit einem knapp 15-minütigen Feuerwerk. Walter und Sasha Tietze und Hartmut Klingbeil, drei erfahrene Pyrotechniker, zeichnen erstmalig für das Spektakel verantwortlich und versprechen, dass sie ihr Bestes geben werden. Walter Tietze: „Die beste Sicht haben Sie vom Neumarkt aus” – und natürlich von hohen Fahrgeschäften.