Oberhausen. Stellen Sie sich vor, es ist Fronleichnamskirmes und keine Achterbahn dabei. Das wollten sich die Oberhausener, besonders die Sterkrader, nicht vorstellen. So ging ein Aufschrei durch die Bürgerschaft, als es hieß: Es ist kein Platz für eine Achterbahn.

Was Volkes Stimme so alles bewirken kann und das wohl besonders in Zeiten des Wahlkampfes, zeigte sich gestern. Da verkündete Oberbürgermeister Klaus Wehling, dass sie doch kommt, die Achterbahn. Und es wird nicht nur irgendein Fahrgeschäft dieser Art sein. Was die Familie Bruch den Besuchern der Kirmes in der Zeit vom 10. bis 15. Juni präsentieren wird, gilt, so Inge Bruch, „als rasanteste Achterbahn mit der längsten Fahrstrecke”. Die Wagen der Alpinabahn werden dort durch die Luft sausen, wo gestern Wehling und Hartmut Schmidt, Geschäftsführer der OGM, die gute Nachricht verkündeten: auf dem Platz hinter dem Technischen Rathaus.

Inge Bruch erzählte von der Empörung ihres Mannes darüber, dass sein Fahrgeschäft Bauarbeiten zum Opfer fallen sollte. Inge Bruch: „Wir haben in Oberhausen unseren Lebensmittelpunkt. Hier haben wir die große Halle am Eisenhammer, beschäftigen viele Firmen und Mitarbeiter.” Der dezente Hinweis der Bruchs, dass man viel für die Stadt tue plus der Aufschrei der Bürger sorgten wohl dafür, dass sich die Verantwortlichen nach Alternativen umsahen. „Ab Mitte Juni sollten hier die Aushubarbeiten beginnen”, sagte Schmidt über das Gelände, auf dem die Neuapostolische Gemeinde baut. Mit der Baufirma einigte man sich nun, den Baubeginn eine Woche zu verschieben. Gleichzeitig wird das Parkhaus der OGM am 2. Juni fertig, so dass die Autos, die jetzt noch auf dem Platz parken dorthin umziehen müssen. Womit Bruchs ab 4. Juni mit dem Aufbau der Bahn beginnen dürfen.