Oberhausen. Mit 3000 angemeldeten Zuschauern fürs Schulprogramm im Lichtburg Filmpalast verzeichnet das 26. Kinderfestival einen Besucherrekord. Sonntag geht's mit einem "Kracher" los: mit der Vorpremiere des Filmes "Lippels Traum".
Acht Film-Tage, zehn fantastische Produktionen: Der Lichtburg Filmpalast liegt als Spielort der 26. Kinderfilmtage im Ruhrgebiet gut im Rennen und verzeichnet bereits jetzt einen Besucherrekord: „3000 Kinder sind allein fürs Vormittags-Schulprogramm angemeldet”, freut sich das Oberhausener Organisatoren-Trio, Kino-Leiterin Petra Rockefeller, Anja Schmid von der Agentur SehSternchen sowie Hermann Hanenberg, Experte für Medienarbeit beim Jugendamt. „Mit einem Kracher” (Hanenberg) geht's am Sonntag, 4. Oktober, um 11 Uhr los, wenn das Festival mit der Vorpremiere des Films „Lippels Traum” eröffnet wird. Mit Moritz Bleibtreu, Anke Engelke und Uwe Ochsenknecht ist die Verfilmung des gleichnamigen Jugendbuchklassikers von Sams-Erfinder Paul Maar hochkarätig besetzt. Die Zuschauer erleben mit dem elfjährigen Philipp, genannt Lippel, traumhafte Abenteuer im Orient.
Bevor es losgeht, unterhält der Clown die Besucher mit Zauberei und Tricks „und die Kinderjury stellt sich vor”, so Anja Schmid. Sieben neun- und zehnjährige Kinofans, die den Emmi vergeben, den Preis der Kinderjury für den für den besten in Deutschland produzierten oder mitproduzierten Kinderfilm des vergangenen Jahres. Nominiert sind „Die wilden Hühner und das Leben”, „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch”, „Vorstadtkrokodile”, „Jasper und das Limonadenkomplott”, „Mullewupp – Das große Kinoabenteuer der Freunde” und „Prinzessin Lilifee”.
Malte Arkona moderiert
Die Kinder-Juroren haben ihr Urteil im Rahmen eines gemeinsamen Film-Wochenendes bereits gefällt, hüten sich jedoch, ihre Entscheidung vor der feierlichen Preisverleihung zu verraten, die zum Abschluss des Filmfestes am Sonntag, 11. Oktober, in der Lichtburg in Essen, das wie Mülheim ebenfalls Spielort des Festivals ist, stattfindet. Vergeben wird an diesem Sonntag auch der Emo, die Auszeichnung für die beste schauspielerische Leistung eines Kindes in einer deutschen Produktion von Moderator Ralf Caspers, Lilipuz-Autorin Gabriela Grunwald, Kabarettist Ludger Stratmann und Schauspielerin Veronika Maruhn. Dort findet mit „Kudddelmuddel bei Pettersson und Findus” die zweite Vorpremiere des Festivals statt. „Moderator ist Malte Arkona vom Tigerentenclub, der Liebling aller Kinder”, so Hanenberg.
„Die Kinder-Jury-Mitglieder haben sich für ihren Job beworben. Begründungen wie „Ich möchte gern mal im Fernsehen sein” führten dabei nicht zum Erfolg. Dennoch: „Wir haben alle, die uns geschrieben haben, zur Eröffnungs- und Abschlussfeier eingeladen”, sagt Anja Schmid.
Lehrer buchen nach den Ferien
Dass die Kinderfilmtage in OB schon ein Selbstläufer sind – die Lehrer „buchen” die Filme für ihre Klassen gleich nach den Sommerferien – ist ein offenes Geheimnis, geschuldet der langen Tradition. „Manch ein Pädagoge erzählt, dass er als Kind selbst mit der Grundschulklasse hier war”, verrät Hanenberg. „Außerdem gibt es zur Vor- und Nachbereitung der Vorstellung umfangreiches Begleitmaterial.”
„Man kann uns nicht entkommen”, scherzen Anja Schmid und Petra Rockefeller. Das gilt für Kinder und Jugendliche und Erwachsene: Im Frühjahr sind Kurzfilmtage für Jung und Alt, im Herbst Kinderfilmtage, im Winter Jugendfilmtage und im Sommer gibt's die Woche des englischsprachigen Films: Willkommen in der Kinostadt Oberhausen.