Essen. Ein wortwörtlich kleiner Hauch Hollywood wehte zum Abschluss der Kinderfilmtage durch die Lichtburg. Wie bei den "Großen" wurden auch Preise verliehen. Der „Emo” für die beste schauspielerische Leistung geht dabei an Fabian Halbig für seine Rolle in "Vorstadtkrokodile"
Aufgeregt rutschen Paul und seine Schwester Nina auf den Kinosesseln hin und her. Mit über 1000 kleinen Film-Fans fiebern sie in der Lichtburg dem Abschluss der 26. Kinderfilmtage entgegen. Für Stimmung sorgt Moderator Malte Arkona, den das Publikum noch aus dem Tigerentenclub kennt. Doch Paul und Nina warten vor allem auf das, was nach dem offiziellen Teil auf dem Programm steht. „Dann kommt der neue Film von Pettersson und Findus", weiß der Sechsjährige.
Aber vorher wird es ernst. Eine Preisverleihung steht an und damit für die kleinen Kinogänger auch ein Hauch von großem Filmfest in Deutschlands größtem historischen Lichtspieltheater. Der „Emo” für die beste schauspielerische Leistung geht dabei in diesem Jahr an Fabian Halbig.
Schauspieler und Schlagzeuger der "Killerpilze"
In der Neuverfilmung des Jugendbuchs „Vorstadtkrokodile” spielt der 17-Jährige, der nebenbei auch Schlagzeuger der Punkrock-Band „Killerpilze” ist, an der Seite so bekannter Schauspieler wie Maria Schrader, Martin Semmelrogge und Ralf Richter den zehnjährigen Hannes, der im Rollstuhl sitzt und unbedingt zur coolsten Jugendbande des Ortes gehören möchte.
„Ich möchte sehen, dass eine Rolle ehrlich rübergebracht und nicht einfach nur geschauspielert ist”, erklärt Jury-Mitglied Ralph Caspers, bekannt aus der „Sendung mit der Maus” und „Wissen macht Ah”, seine Entscheidung.
Auch Publikumspreis geht an "Vorstadtkrokodile"
Zum Abräumer der Kinderfilmtage wurde der Streifen vor allem durch den Gewinn des „Publikumspreises”, der in Form der „Emmi” vergeben wurde. Exemplarisch für die Besucher der einwöchigen Veranstaltung hat sich dafür auch eine Jury aus sieben kleinen Cineasten in den vergangenen Tagen durch die Kinosäle geguckt, um am Ende mit den „Vorstadtkrokodilen” den für sie besten Kinderfilm deutscher Produktion zu küren.
Neben einem Süßgetränk und der obligatorischen Tüte Popcorn haben die kleinen Juroren dazu auch „einen Wertungsbogen mit ins Kino genommen”, berichtet die zehnjährige Cara Janzon. Punkte von Eins bis Zehn waren dabei unter anderem in den Kategorien Kameraführung („wie uns die Bilder gefallen haben”) und für die Geschichte überhaupt zu vergeben.