Oberhausen. Die Extraschicht lädt 2024 wieder zur Nacht der Industriekultur ein. Warum das Schloss Oberhausen in diesem Jahr ausgeschlossen wurde.

Bereits zum 22. Mal lädt die Extraschicht zur Nacht der Industriekultur ein – diesmal mit einigen Änderungen. Rund 2000 Kunstschaffende sollen an 35 Spielorten in 19 Städten für das bisher unbekannte Rahmenprogramm sorgen. Passend zum 25. Jubiläum der Route der Industriekultur wurde die Extraschicht um drei Wochen nach vorne verlegt und findet in diesem Jahr nicht wie gewohnt am letzten Samstag im Juni, sondern direkt am 1. Juni statt. Eine weitere Änderung betrifft die Ludwiggalerie.

Extraschicht: Darum ist die Ludwiggalerie dieses Jahr nicht dabei

Um die Spielorte in diesem Jahr zu reduzieren, stellte die Extraschicht eine Jury zusammen, und die einzelnen Spielstätten mussten sich in einem Bewerbungsverfahren beweisen. Der Jury waren zwei Aspekte besonders wichtig: Es musste die Möglichkeit für einen bewachten Fahrradparkplatz geben und das Programm musste die Industriekultur widerspiegeln. Die Ludwiggalerie, die traditionell Bestandteil der Nacht der Industriekultur war, glänzt in diesem Jahr mit drei großen Ausstellungen - allerdings ohne direkten Bezug zur Industriekultur. Im Sommer zeigt die Ludwiggalerie eine Fotoschau von „UK Women“.

Dabei stehen künstlerische Positionen von Fotografinnen aus dem Vereinigten Königreich im Mittelpunkt. „Wir können nicht für eine Nacht unsere gesamte Ausstellung ändern“, sagt die stellvertretende Leiterin der Ludwiggalerie, Caroline Tillmann-Schumacher. Dafür sollte sich das Rahmenprogramm ganz besonders auf die Geschichte ausrichten: Kostümierte Führungen im Schloss sollten das fehlende Extra für die Nacht sein – „Das hat aber leider nicht gereicht.“ Trotz der Enttäuschung freuen sich die Mitarbeitenden der Ludwiggalerie auf die Extraschicht: „Wir können jetzt alle endlich auch mal selbst teilnehmen“.

Nacht der Industriekultur: Drei Spielorte in Oberhausen

Drei Spielorte in Oberhausen haben es trotz des strengeren Auswahlverfahrens geschafft, ein Teil der Nacht der Industriekultur zu werden. Als traditioneller Bestandteil der Extraschicht ist der Gasometer auch in diesem Jahr dabei. Aufgrund des industriellen Standorts scheint es auch egal, dass die frisch gestartete Ausstellung „Planet Ozean“ keinen Bezug zur Industriekultur hat. Ebenfalls erneut dabei ist das Theater an der Niebuhrg. Im letzten Jahr konnte es aufgrund eines Personalmangels eine Teilnahme nicht bewerkstelligen.

Das Heizkraftwerk in Alt-Oberhausen wird mit seiner historischen Fassade, zum Teil der Nacht der Industriekultur.
Das Heizkraftwerk in Alt-Oberhausen wird mit seiner historischen Fassade, zum Teil der Nacht der Industriekultur. © evo Oberhausen

Zum ersten Mal wird das Heizkraftwerk der EVO präsentiert. „Es ist eine Herzensangelegenheit, die EVO bei der Extraschicht zu präsentieren. Wir haben es hier geschafft, die Geschichte am Leben zu erhalten“, erzählt Timm Dolezych, kaufmännischer Vorstand der EVO. Die EVO bietet eine Führung durch das Heizkraftwerk durch die eigenen Mitarbeiter an, mehr zum Programm ist allerdings noch nicht bekannt.

Extraschicht 2024: Alles Rund um den Eintritt

Bevor die Extraschicht in den offiziellen Vorverkauf geht, startet sie mit einer Frühbucheraktion. Diese läuft bereits seit dem 15. März, bis zum 18. April haben überzeugte Fans der Nacht der Industriekultur Zeit, Einzeltickets für 14 Euro zu erwerben. Der offizielle Vorverkauf startet am 19. April, Einzeltickets kosten dann 20 Euro, ermäßigt 16 Euro. Besucher mit der Ruhrtoppcard und der Ruhrkulturcard erhalten 50 Prozent Ermäßigung und zahlen nur 10 Euro. An der Tageskasse kosten Tickets für alle Besucher 24 Euro. Wer ein Ticket für lediglich einen Spielort möchte, zahlt 14 Euro. Kinder unter 6 Jahren erhalten freien Eintritt.

Tickets können Online auf Extraschicht.de erworben werden. Die Vorverkaufsstellen in Oberhausen sind die Tourist-Information im Centro und die Touristen-Information am Willy-Brandt-Platz 2 in Oberhausen.