Oberhausen. Erste Eindrücke von der neuen Ausstellung „Planet Ozean“ in Europas höchstem Ausstellungsraum: 3-D-Exponate sind vor den Fotos da.

Aus der „unmöglichen“ Ausstellungstonne Gasometer kennen Besucher - neben den spektakulären Installationen im freien Luftraum von 117 Metern Höhe - vor allem dank spektakulärer Naturfotografien. Für die kommende Ausstellung „Planet Ozean“, die am Freitag, 15. März, eröffnen wird, ist nun auch eine ganze Reihe spannender Drei-D-Exponate in Oberhausen eingetroffen.

Der freundliche Buckelwal Willi hält als mit der Flosse grüßendes Empfangskomitee die Stellung im Industriedenkmal. Sein Einzug war nicht einfach, denn das gewaltige Modell musste erst einmal perfekt ausgerichtet werden. Köpfchen nach links oder eher nach rechts? Drehen, schieben, prüfen und wieder drehen. Bei einem Gewicht von 600 Kilogramm alles andere als eine „leichte“ Aufgabe.

Den Finnwal fürchteten manche als „Meeresungeheuer“

Kiste um Kiste an maritimen Mitbewohnern wurde in den vergangenen Wochen in den Gasometer getragen. Von klitzekleinen Muscheln bis zum imposanten Schädel eines 14 Meter langen Finnwals. Dessen Sichtung in der Ostsee sorgte 1898 für großes Aufsehen – glaubten damals doch viele Menschen, es handele sich um ein „Meeresungeheuer“.

Wale ganz ohne Speck zeigen ein erstaunlich schlankes Skelett - im Hintergrund die Fotografie eines sehr lebendigen Belugas.
Wale ganz ohne Speck zeigen ein erstaunlich schlankes Skelett - im Hintergrund die Fotografie eines sehr lebendigen Belugas. © Gasometer GmbH | Gasometer

Unter den vielen Exponaten in „Planet Ozean“ befinden sich auch Haiflossen. Sie stammen aus Mexiko und wurden auf ihrem Weg nach Hongkong am Frankfurter Flughafen beschlagnahmt. Auf dem asiatischen Markt werden bis zu 1500 Euro für ein Kilogramm dieser verbotenen Fracht bezahlt.

Renommierter Ausstellungspartner in Stralsund

Imposant sind auch die maritimen Reptilien, denn Meeresschildkröten bringen bis zu 300 Kilogramm auf die Waage. Den im Gasometer präsentierten Körper einer Karettschildkröte erhielt übrigens der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Willi Stoph, in den 1980er Jahren als Geschenk der sozialistisch verbrüderten Inselnation Kuba. Kein Zufall, denn das Gros der 3-D-Exponate für „Planet Ozean“ stammt vom renommierten Ausstellungspartner im neuen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern: aus dem Deutschen Meeresmuseum in der Hansestadt Stralsund.