Oberhausen. Oberhausener Anwohner fordern: Finger weg vom Feuchtbiotop in Alstaden! Stadt schaltet die Polizei ein und startet einen Zeugenaufruf.
Was soll das? Die Vandalismus-Attacken im Feuchtbiotop Alstaden in Oberhausen nehmen kein Ende. Anwohnerinnen und Anwohner sind entsetzt – und allmählich auch ratlos. Denn bereits kurz nach der Eröffnung der neu gebauten Aussichtsplattform Anfang Juli 2023 ging es los: Schilder waren beschmiert und Drahtzäune zerschnitten worden. Diesmal aber tobten sich die Schmierfinken so richtig aus. Nicht nur Anwohner Reimund Walther fragt deshalb: „Was kann man unternehmen, damit es nicht noch schlimmer wird?“ Wir geben diese Frage an die Stadt Oberhausen weiter.
Ärger und Enttäuschung sind auch bei Stadtsprecher Frank Helling groß. „Die Stadtverwaltung hat bereits im vergangenen Jahr mehrfach Vandalismusschäden am Feuchtbiotop beheben lassen.“ Anzeigen gegen Unbekannt seien ebenfalls erstattet worden. „Wir haben auch versucht, Hinweise zu möglichen Tätern zu bekommen.“ Leider bislang ohne Erfolg.
Aus wildem Gewucher entwickelte sich ein Paradies für Tiere
Dabei hat sich das Biotop nach umfangreichen Rodungsarbeiten inzwischen endlich wieder zu einem Paradies für Tiere entwickelt: Krickenten und Reiherenten besuchen es als Wintergäste, balzende Zwergtaucher können im Frühjahr beobachtet werden. Auch Waldohreule, Gelbspötter und Kleinspecht zeigten bereits Interesse an dem Gelände. „Besonders erfreulich ist darüber hinaus der Brutnachweis eines Eisvogelpärchens“, bestätigte der Stadtsprecher bei anderer Gelegenheit auf Nachfrage dieser Redaktion.
Im Sommer dürfen sich Spaziergänger und Wanderer jetzt außerdem auf Uferschwalben, die kleinen Azurjungfer-Libellen und den Kormoran freuen. Mithilfe von Amphibienreusen wird darüber hinaus überprüft, welche seltenen Arten sich in den Teichen angesiedelt haben.
Zum Schutz des Feuchtbiotops und der neuen Aussichtsanlage hatte der Kommunale Ordnungsdienst seit Mitte letzten Jahres dort seine regelmäßigen Kontrollgänge ausgeweitet. „Erfahrungsgemäß ist die Chance, die Verursacher auf frischer Tat zu ertappen, jedoch eher gering“, räumt Helling ein. Traurig auch: Da die finanziellen Mittel der Kommune begrenzt seien, „kann leider nicht dauerhaft gewährleistet werden, dass die Schilder nach jeder Schmiererei kurzfristig gereinigt werden“. Soll heißen: Jeder Spaziergänger und Radfahrer wird in nächster Zeit wohl noch auf die bekritzelten Tafeln stoßen.
Schutzfolien entpuppten sich als Flopp
„Nach vergleichbaren Vandalismusschäden an der Besucherlenkung im Reinersbachtal hat die Verwaltung außerdem Schilder aufstellen lassen, bei denen mehrere Lagen an dünnen Schutzfolien aufgebracht wurden, die man nach einem Beschmieren einfach austauschen können sollte.“ Im Alltag habe sich diese Vorsichtsmaßnahme dann jedoch nicht bewährt. „Das Abziehen der jeweils obersten Folie hat sich als sehr aufwendig herausgestellt, weil diese beim Abziehen immer wieder in kleine Stücke zerrissen ist.“
Die Verwaltung in Oberhausen bittet deshalb jetzt dringend nochmals alle Bürgerinnen und Bürger in Alstaden, verdächtige Beobachtungen sofort an die Untere Naturschutzbehörde (E-Mail: naturschutzbehoerde@oberhausen.de, Tel.: 0208 825-3601) zu melden, um mögliche Täter fassen zu können. Natürlich können sich mögliche Zeugen unter der Rufnummer 0208 826-0 aber auch direkt an die Polizei wenden.
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