Oberhausen. Es geht voran mit dem Glasfaserausbau in Oberhausen. Ein Anbieter hat jetzt bekannt gegeben, welche weitere Ortsteile an der Reihe sind.
Das Unternehmen Westconnect baut das Glasfasernetz in Oberhausen weiter aus. Als nächstes sind die Ortsteile Königshardt und Walsumer Mark an der Reihe. Die Anbieterin, Tochter des Konzerns Eon, startet mit dem Verkauf ihrer Dienste.
Vom 1. Dezember 2023 bis Ende März 2024 bietet die Firma den rund 8700 Haushalten und örtlichen Betrieben einen kostenfreien Anschluss als auch eine kostenfreie Anschlussaktivierung an. Wer sich erst später einen Anschluss legen lässt, zahlt nach Angaben des Unternehmens rund 1500 Euro. Die Firma begründet die Kosten damit, dass dann für sie zusätzliche Ausgaben anfallen. Bürgersteige müssen erneut aufgerissen werden. Unter Umständen kommen auch noch Buddeleien auf dem Grundstück selbst hinzu. Wenn Haushalte sich für einen Anschluss bereit erklären, aber diesen erst zu einem späteren Zeitpunkt tatsächich nutzen wollen, sind 400 Euro für die Inbetriebnahme fällig.
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Kunde kann zwischen vier Tarifen wählen
Westconnect bietet für das Gebiet vier unterschiedliche Tarife an. Bei Download-Geschwindigkeiten von 250, 500 und 1000 Mbit pro Sekunde zahlt der Kunde im ersten Jahr 19,90 pro Monat. Im zweiten Jahr sind es dann jeweils 54,90 Euro, 72,90 Euro oder 92,90 Euro. Eon-Kunden zahlen jeweils drei Euro weniger. Darüber hinaus bietet das Unternehmen einen Tarif an, bei dem man zunächst 29,90 Euro monatlich in den ersten zwölf Monaten für 100 Mbit/s zahlt. Der Preis danach liegt aber deutlich unter den anderen drei Produkten und beträgt 49,90 Euro im Monat. In allen Fällen sind Vertragslaufzeiten von zwei Jahren vorgesehen.
Nach Aussagen von Fachleuten reichen bei Haushalten mit zwei oder drei Personen und einer gelegentlichen Internetnutzung bis 100 Mbit/s noch aus. Wer aber häufig im Home-Office arbeitet, an Videokonferenzen teilnimmt, Streamingdienste oder Spiele nutzt, braucht höhere Geschwindigkeiten. Die Variante 1000Mbit/s wiederum ist eher für Firmen gedacht.
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Die Bürger sind aber nicht zwingend an Westconnect gebunden. Die Firma ist nicht allein auf weiter Flur. Nach Angaben des Unternehmens können die Haushalte auch auf die Dienste anderer Firmen zurückgreifen. Als Beispiel nennt die Eon-Tochter die Telefonfirma 1&1. Eine Sprecherin kündigt an, das Unternehmen wolle für Oberhausen mit eigenen Produkten an den Markt gehen. Die Einzelheiten sollen noch folgen.
Bürgerversammlung und persönliche Beratung
Am Dienstag, 5. Dezember 2023, sind die Bürger eingeladen, sich ab 19 Uhr im Bürgersaal Lito Palast, Finanzstraße 1, über das Projekt zu informieren. Darüber hinaus stehen Berater am Dienstag, 9. Januar 2024, von 14 bis 18 Uhr im Gemeindecafé am Gemeindehaus Königshardt-Schmachtendorf, Forststraße 71, für ein Gespräch bereit. Zusätzlich können Bürger auch Beratungstermine vereinbaren, Kontakt: 0221/17732622. Für einen Glasfaser-Hausanschluss benötigt Westconnect die unterschriebene „Grundstückseigentümererklärung“ des jeweiligen Besitzers.
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In den Ortsteilen Schmachtendorf und Klosterhardt ist Westconnect bereits Anfang Oktober mit der Vermarktung ins Rennen gegangen, die noch bis Ende Dezember 2023 andauert. Wie es aktuell mit der Nachfrage aussieht, dazu will sich das Unternehmen momentan noch nicht äußern, meint ein Sprecher. Der Start der Projekte, so betont er, sei allerdings nicht vom Erreichen einer Quote von interessierten Hauseigentümern vor Ort abhängig.
In allen Stadtteilen, die sich Westconnect vorgenommenn hat, soll nach der Vermarktung auch recht zügig mit der Buddelei begonnen werden. Für die Straßenarbeiten benötigt die Firma allerdings jeweils die Zustimmung aus dem Rathaus. Dazu laufen Gespräche mit der Stadtverwaltung.
Die Stadt Oberhausen hat sich zum Ziel gesetzt, dass Glasfaser bis zum Jahr 2030 flächendeckend für alle Haushalte und Unternehmen zur Verfügung steht. Bis vor kurzem war aber erst ein Anteil von 16 Prozent erreicht. Der Ausbau liegt allerdings nicht in Händen der Oberhausener Rathaus-Teams, vielmehr sind dafür private Telekommunikationsfirmen wie Westconnect oder die Telekom verantwortlich.