Oberhausen. Schaurige Masken, weit ausgebreitete Flügel: Krampus-Figuren sind am Centro Oberhausen über den Weihnachtsmarkt gespukt. So kam die Neuerung an.
Schaurige Grimassen, Hörner auf dem Kopf und ein weißes Fell, das den Körper wie ein Anzug ummantelt: Auf dem Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen hat am Mittwoch und Donnerstag der erste Krampus-Lauf für eine ungewöhnliche Kulisse gesorgt. Ob schaurig oder schön lag ganz im Auge des Betrachters. Spaß hatten die meisten Stöberfreunde.
Das Krampus-Brauchtum wird überwiegend in den Alpen-Ländern gepflegt. Im südlichen Bayern genauso wie in Österreich oder in Norditalien. Auch im Centro sind keine Laien unterwegs. Acht Krampus-Darsteller waren für die zwei Tage aus Meran in Südtirol angereist. Dort sind sie in eigenen Vereinen organisiert. Erschrecken will gelernt sein.
Weihnachtsmarkt im Centro Oberhausen: Besuchende stehen für Selfies an
Mit verspäteten Halloween-Ausläufern hat der Krampus-Lauf natürlich nichts zu tun. Die Krampus-Figuren waren schon vor Jahrhunderten gemeinsam mit dem Nikolaus unterwegs und übernahmen eine Rolle, die mit dem uns bekannten Knecht Ruprecht vergleichbar ist.
Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt, ermahnt der Krampus den unartigen Nachwuchs. Der Name der Schauergestalt geht wohl auf monströse „Krallen“ zurück.
Bei ihrer Centro-Tour von der „Moser’s Alm“ am Platz der Guten Hoffnung über die Centro-Promenade bis zum Luise-Albertz-Platz traten die Besucher trotzdem nicht die Flucht an. „Die Krampus-Figuren kamen nach ihrem Lauf kaum von der Stelle, weil sich viele Besucherinnen und Besucher mit ihnen fotografieren lassen wollten“, sagt Organisator Marcus Remark.
Weihnachtsmarkt im Centro Oberhausen: Darsteller reisten aus Südtirol an
Durch die zusätzliche Initiative von Flachau-Wirt Jakob Kaml und durch gute Kontakte des beim Weihnachtsmarkt verkaufenden Südtiroler Holzschnitzers feierte der Krampus-Lauf in Oberhausen seine Premiere. Remark: „Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten und würden den Lauf gerne im kommenden Jahr wiederholen.“ In diesem Jahr gibt es allerdings keine Zugabe mehr.
Dass der spukende Lauf mit den opulenten Kostümen unter der Woche loslegte und nicht am populären Wochenende stattfand, ist schnell erklärt. „Die Krampus-Figuren benötigen etwas Bewegungsfreiheit, weil die Sicht unter den Masken eingeschränkt ist“, erklärt Remark. Daher begleiteten auf dem Weihnachtsmarkt auch Security-Mitarbeiter das einstündige Treiben der Südtiroler Brauchtumsgruppe.
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