Oberhausen. Die Hunde Rusty und Pearl aus Oberhausen haben von ihrem Frauchen einen besonderen Auftrag bekommen: Sie sollen ihre Artgenossen retten.
In Oberhausen ist seit diesem Herbst die Initiative „Giftköder Suchhunde“ präsent. Die ehrenamtlich tätigen Hundehalterinnen und Hundehalter wollen verhindern, dass ihre Tiere durch vorsätzlich ausgelegte Giftköder schwer verletzt oder sogar getötet werden.
Das vorsätzliche Auslegen von Giftködern ist eine Straftat und wird polizeilich verfolgt. Oft enthalten die präparierten Köder Rasierklingen, Rattengift oder Tabletten mit schwerwiegender Wirkung, wenn sie von den Hunden aufgenommen werden. All das will „Giftköder Suchhunde“ verhindern.
In Oberhausen engagiert sich Denise Nowack für die Organisation, die im Jahr 2015 in der Nachbarstadt Essen gegründet worden ist. Denise Nowack hat zwei australische Schäferhunde. Der ältere von beiden heißt Rusty (fünf Jahre) und ist seit 8. Oktober 2023 ein offiziell ausgebildeter Giftköder-Suchhund. Diese Ausbildung absolvieren die Tiere gemeinsam mit Herrchen oder Frauchen und sie lernen dabei, Giftköder zu erkennen, sie aber nicht zu fressen. Der jüngere Hund von Denise Nowack heißt Pearl und ist erst zehn Monate alt. Diese Hündin wird derzeit zum Giftköder-Suchhund ausgebildet.
Initiative ist vielen Spaziergängern gar nicht bekannt
Bei ihren ersten Patrouillengängen im Bereich Hausmannsfeld und Läppkes Mühlenbach hat Denise Nowack in diesem Herbst festgestellt, dass offenbar zahlreiche Menschen in Oberhausen die Initiative „Giftköder Suchhund“ gar nicht kennen. Sie trägt dann eine entsprechend beschriftete Einsatzweste und wird häufig von anderen Spaziergängern darauf angesprochen. Manche reagieren etwas unwirsch oder auch ablehnend, andere loben das ehrenamtliche Engagement zugunsten der Tiere.
Spaziergänger können per Direktnachricht auf der Facebookseite der Initiative konkrete Hinweise geben, wenn sie auf mögliche Giftköder in einem bestimmten Gebiet gestoßen sind. Dann rücken die Giftköder-Suchhunde zeitnah mit Herrchen und Frauchen aus; die entsprechenden Beweismittel werden vor Ort fachgerecht gesichert und der Polizei übergeben. In Essen, Gladbeck, Gelsenkirchen und Borken ist die Initiative zum Beispiel bereits präsent. Nun ist also auch Oberhausen vertreten. Weitere aktive Unterstützer aus den Reihen der Hundehalterinnen und Hundehalter sind bei der Initiative stets willkommen. Auch ein solches Interesse kann man auf der Facebookseite bekunden. >>> Facebook-Seite: Giftköder-Suchhunde
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