Oberhausen. Ein Verbraucherschutzverein hat sich die Online-Rezensionen von Behörden genau angeschaut. Im Vergleich schneidet Oberhausen nicht schlecht ab.

Die langsamen Mühlen der Bürokratie – in Oberhausen scheinen sie gar nicht so träge zu sein. Zumindest legt das eine Untersuchung des Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg (VSVBB) nahe. Dieser hat zum fünften Mal die Online-Rezensionen von Behörden, in denen Ausweis- und Meldeangelegenheiten erledigt werden können, in Deutschlands 40 größten Städten analysiert. Es zeigt sich: Die Bürgerservicestellen in Oberhausen haben sich von Platz 17 (April 2023) auf Platz 15 hochgearbeitet.

Laut Umfrage des VSVBBs erhalten das meiste Lob die Behörden in Bielefeld (4,11 von fünf Sternen), Mönchengladbach (2,4 Sterne) landet auf dem letzten Platz. Oberhausen befindet sich im oberen Mittelfeld: Mit 3,79 von fünf möglichen Sternen liegt der hiesige Bürgerservice über dem bundesweiten Durchschnittswert in Höhe von 3,62 Sternen, ordnet der VSVBB ein.

„Unsere Analyse zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger in Deutschlands größten Städten mit der Behördenarbeit vor Ort durchschnittlich immer zufriedener sind“, resümiert die VSVBB-Vorsitzende Angelika Menze. Eine grundsätzliche Zufriedenheit mit Behördendienstleistungen ließe sich aus den Ergebnissen allerdings nicht ablesen. „Noch immer gibt es viele Behörden, die online geäußerte Kritik offensichtlich gar nicht prüfen und auch nicht darauf reagieren.“ Dass für einen Behördengang oft keine örtliche Wahlmöglichkeit bestehe, dürfe nicht dazu führen, dass die Servicequalität darunter leide.