Oberhausen. Vor einer Oberhausener Grundschule wurde ein Mann niedergestochen. Der Täter flüchtete und sprang von einer Brücke in den Tod.

Schreckliche Tat im Oberhausener Stadtteil Osterfeld: In der Halloween-Nacht wurde an der Rothebuschstraße vor einer Grundschule ein 58-jähriger Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Der Täter flüchtete danach mit einem Auto und sprang von einer Autobahnbahnbrücke in den Tod.

Bereits am Mittwochmorgen machte die Nachricht aus Osterfeld die Runde. Die Behörden hielten sich zunächst mit Informationen zurück. Am Nachmittag enthüllten sie dann die grausigen Details: Um kurz nach Mitternacht meldeten Zeugen einen Streit zwischen zwei Männern vor der Erich-Kästner-Grundschule. Als die Polizisten eintrafen, lag ein Mann schwerstverletzt am Boden. Der herbeigerufene Notarzt konnte den 58-Jährigen mit türkischer Staatsangehörigkeit nicht mehr retten. Die Obduktion am Mittwochvormittag ergab, dass der Täter 18-mal mit einem Messer auf den Mann eingestochen hatte.

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Tatmotiv noch nicht geklärt – Polizei bittet um Hinweise

Zeugen hatten nach der Tat beobachtet, wie ein Mann in einem silbernen Kleinwagen geflüchtet war. Polizisten entdeckten danach einen silbernen Opel Corsa, der mit überhöhter Geschwindigkeit Richtung Bottrop unterwegs war. Auf der A42 sprang der Mann von einer Brücke. Auch er konnte nicht mehr gerettet werden.

Wie die Polizei Essen und die Staatsanwaltschaft Duisburg mitteilen, konnte die Identität des Täters noch nicht abschließend geklärt werden. Die Behörden haben eine Mordkommission eingerichtet, auch um das Tatmotiv zu klären. Staatsanwältin Jill McCuller sagte der Bild: „Derzeit sieht es danach aus, dass sich die beiden Männer kannten. Das Motiv für das Verbrechen dürfte im persönlichen Bereich liegen.“

Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. Hinweise können bei der Polizei Essen abgegeben werden unter 0201 / 829-0.

An der Kreuzung von Rothebuschstraße und Jakob-Plum-Straße wies an Allerheiligenmorgen nichts mehr auf das Gewaltdelikt der Nacht hin. Wo das Tatopfer direkt am Metallzaun der Erich-Kästner-Grundschule ein paar Stunden zuvor auf dem Bürgersteig lag, fand sich nur noch nasses Herbstlaub. Das weiße Schutzzelt der Spurensicherung war längst verschwunden.

Hinweis:

Wir berichten in der Regel nicht über Suizide, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Falls Sie Suizid-Gedanken haben oder jemanden kennen, der Suizid-Gedanken hat, wenden Sie sich an die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 (kostenlos). Die Nummer ist rund um die Uhr besetzt.

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