Oberhausen. Schreck für drei Oberhausener Vereine: In der Nacht zu Dienstag brachen vermummte Täter ein. Was sie dabei erbeutet haben.
Für Wut und Unverständnis sorgt ein Einbruch von mehreren Unbekannten im Sportpark Kuhle in Oberhausen-Alstaden. Die drei Breitensportvereine TuS Alstaden, Schwarz-Weiß Alstaden und Kickerfreunde Oberhausen, die in der Anlage an der Bürgerstraße ihren Sitz haben, sind betroffen. Die Polizei bestätigt auf Anfrage unserer Redaktion, dass vier vermummte Täter in der Nacht zu Dienstag (17.10.) in Vereinsräume eingestiegen sind und dort großen Schaden angerichtet haben. Außerdem sei Geld gestohlen worden, wie ein Vereinsvertreter kurz nach der Schreckensnachricht berichtet.
Samstag hätten sie noch eine große Veranstaltung auf der Anlage gehabt, sagt Michael Fendrich, zweiter Vorsitzender beim TuS Alstaden, einem der größten Sportvereine in Oberhausen. In der „Kuhle“, wie die Anlage liebevoll genannt wird, bietet er seinen Mitgliedern eine Ballsporthalle, ein Gesundheitscenter sowie vier Sand-Tennisplätze und einen multifunktionalen Kunstrasen-Tennisplatz. „Wir hatten eine gut gefüllte Kasse, die hatte ich zum Glück mit nach Hause genommen“, sagt Fendrich immer noch hörbar erleichtert. Der Verein kam somit glimpflich davon, denn für die Wertgegenstände – „wir haben gerade einige neue Sachen gekauft“ – hätten sich die Einbrecher nicht interessiert.
Verein: „Die haben alle Schränke ausgeräumt“
Bei der Fußballvereinigung Schwarz-Weiß Alstaden hatten sie nicht so viel Glück: Die laut Polizeibericht vier männlichen Täter, schlank und etwa 20 bis 28 Jahre alt, schlugen zunächst eine Scheibe zum Fitnessraum ein und entwendeten dort eine Hantelstange, mit der sie das Fenstergitter und die Scheibe des Fensters zum Geschäftszimmer aufhebelten. „Die haben alle Schränke ausgeräumt“, sagt der Vereinsvorsitzende Hermann Buschmann. Leider wurden die Eindringlinge fündig. Mehrere Hundert Euro seien weg, die genaue Summe sei noch unbekannt. Alles andere – iPads, Musikboxen – hätten die Täter einfach liegengelassen. „Die waren nur auf Bargeld fixiert“, sagt Buschmann.
Nach dem ersten Aufräumen kümmern sie sich nun um die Reparaturarbeiten bei Schwarz-Weiß Alstaden. Angebote von Handwerkern einholen, die Versicherung über den Schaden informieren – „da hat man den Papp auf“, sagt Hermann Buschmann, der in seiner langjährigen Vereinsarbeit zwar schon einmal einen Einbruch miterlebt hat, „aber nicht so schlimm“. Das Wichtigste sei nun, die mehrere Tausend Euro an Kosten, die auf sie zukommen, bei der Versicherung wieder einzutreiben.
Küchenfenster eingeschlagen – Kickertisch „nicht angefasst“
Das Vereinsheim „einmal auf links gedreht“, das hätten die Einbrecher auch bei den Kickerfreunden Oberhausen, die zum Polizeisportverein gehören. „Die haben alles auseinandergenommen, rausgeworfen, Werkzeug und Schlüssel von einem in den anderen Raum gebracht“, berichtet Abteilungsleiter Maximiliano Mita. Sie hätten sich „schwarzgeärgert“, sagt er, es sei nämlich nicht das erste Mal gewesen. „Zuletzt waren welche über die Terrasse gekommen.“ Diesmal war es das Küchenfenster, das mit einem Notfallhammer eingeschlagen wurde. Zumindest seien die Kickertische verschont geblieben. „Die haben sie zum Glück nicht angefasst.“ Ein paar Euro aus der Kasse hätten auch gefehlt, doch dies sei nicht der Rede wert.
Wie man in Zukunft solche schlimmen Vorfälle verhindern könnte, wissen die Vereinsvorsitzenden auch nicht. Kameras dürften sie auf dem öffentlichen Vereinsgelände nicht aufstellen, die wären zudem auch viel zu teuer, meint Hermann Buschmann von Schwarz-Weiß Alstaden. Die Kickerfreunde hatten welche in den Innenräumen, doch sie wurden durch das Kappen der Stromversorgung von den Einbrechern unbrauchbar gemacht. Jemanden, der ein Auge auf das Areal hat, weil er dort in einer Dienstwohnung lebt, haben sie schon. Der hatte die verdächtigen Geräusche gehört und die Polizei gegen 3.24 Uhr in der Nacht alarmiert. Verhindern konnte jedoch auch er den Einbruch nicht. Obwohl: „Ins Clubhaus wollten sie wahrscheinlich auch noch“, sagt Buschmann. Schließlich sei dort das meiste Geld zu vermuten: in der Getränkekasse. Doch soweit haben sie es dann doch nicht geschafft.
Die Ermittlerinnen und Ermittler bei der Polizei bitten um Zeugenhinweise unter Tel.: 0208 82 60 oder per Mail an poststelle.oberhausen@polizei.nrw.de.
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