Oberhausen. Lange hatte die Energieversorgung Oberhausen Probleme mit den Strom- und Gas-Abrechnungen. Die Probleme sind gelöst, doch das Warten geht weiter.

  • Noch immer wartet ein Teil der Kunden der Energieversorgung Oberhausen auf die Gas- und Stromabrechnung für das Jahr 2022
  • Die EVO arbeitet nach eigener Aussage mit Hochdruck am Versand der restlichen Abrechnungen
  • Doch die letzten Briefe sollen erst in der Woche vom 4. bis 10. September verschickt werden

Bisher haben noch nicht alle der betroffenen 40.000 Vermieter und Mieter die lang ersehnte Jahresabrechnung für das Jahr 2022 der Energieversorgung Oberhausen (EVO) erhalten. Mit vielen Überstunden und großem Einsatz arbeiteten die EVO-Angestellten an der Danziger Straße zwar monatelang daran, die Jahresabrechnungen für Strom und Gas so schnell wie möglich fertigzustellen, doch angesichts der komplizierten Materie werden die letzten EVO-Kunden den wichtigen Brief des örtlichen Energieversorgers erst in der 36. Kalenderwoche erhalten. Das ist die zweite Septemberwoche, vom 4. September bis 10. September.

Begonnen hat der Versand der 40.000 EVO-Abrechnungen bereits Ende Juli 2023 – erst nachdem nach etlichen Durchläufen klar war, dass die neu programmierte Abrechnungssoftware korrekt funktioniert. „Die Zustellung aller Jahresabrechnungen läuft gut und alle Rechnungen treffen sukzessive bei unseren Kundinnen und Kunden ein“, schreibt Annette Friese, die EVO-Bereichsleiterin Kommunikation auf Anfrage der Redaktion. Gemeldet hatte sich nämlich in der Redaktion ein EVO-Kunde, der erstaunt war, dass in seinem Briefkasten bisher die Jahresendabrechnung noch nicht angekommen ist. Dabei hatte die EVO Ende Juli den Start der Briefaktion so fröhlich verkündet.

Energieversorgung Oberhausen: Wann kommt die Jahresrechnung?

„Da wir von rund 40.000 Abrechnungen sprechen, verschicken wir diese paketweise und nicht alle zum gleichen Zeitpunkt. Insofern erhalten unsere Kundinnen und Kunden sie nicht alle gleichzeitig, sondern nacheinander“, erläutert EVO-Sprecherin Friese. „Unser Plan ist, bis Ende der Kalenderwoche 36 alle offenen Jahresabrechnungen zu verschicken. Aufgrund des aktuell sehr guten Fortschritts dabei sind wir zuversichtlich, dass das gelingt.“

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Die Jahresabrechnungen 2022 sind so wichtig, damit Vermieter ihre Nebenkostenabrechnungen für alle Mieter erstellen und das vergangene Jahr endgültig abschließen können. Dann wird für viele Oberhausenerinnen und Oberhausener erst klar sein, wie hoch ihre Nachzahlungen im so teuren Heiz- und Stromjahr 2022 sind. Auch die künftigen Abschläge werden dann korrekt ermittelt sein.

Grund für die monatelange Verspätung der Jahresabrechnung ist vor allem die Energiepreisbremse, die erst Ende des Jahres 2022 endgültig vom Bundestag beschlossen wurde. Damals hatte keiner geahnt, dass die Umprogrammierung der Abrechnungssysteme auf den neuesten Stand, um die Preisbremse für alle zu berücksichtigen, so aufwendig ist – und zwar für alle Energieversorger. Deshalb handelt es sich hier nicht um ein EVO-spezifisches Problem, sondern zigtausende Haushalte im Ruhrgebiet warten noch auf ihre Rechnung.

Der Oberhausener Energieversorger hält sich aber zugute, dass durch den engagierten Einsatz seiner Beschäftigten es tatsächlich geschafft wurde, eher als so manch anderer regionale Versorger die Jahresabrechnungen für 2022 fertigzustellen. Stadtwerke in NRW kämpfen immer noch damit, ihre Software-Programme auf Vordermann zu bringen.