Oberhausen. Die Modekette Peek & Cloppenburg hat Insolvenz beantragt. Das sind die Folgen für das Kaufhaus im Oberhausener Centro.
Der Modehändler Peek & Cloppenburg hat im Frühjahr Insolvenz angemeldet, setzte aber den Verkauf fort, auch in der Centro-Filiale. So soll es nun mit den Kaufhäusern weitergehen.
Nach der Insolvenz im März hatte sich das Unternehmen in ein so genanntes Schutzschirmverfahren geflüchtet. Das hatte zur Folge, dass während der drei folgenden Monate die Agentur für Arbeit die Nettogehälter zahlte und die Sozialabgaben für die verschiedenen Sozialkassen übernahm. Damit soll nun Schluss sein. Die Löhne und Gehälter will das Unternehmen der eigenen Darstellung zufolge ab Juni „wieder in voller Höhe“ selbst zahlen. Zugleich soll im neuen Monat das Insolvenzverfahren beginnen, das Peek & Cloppenburg in Eigenregie durchläuft und das das Unternehmen sanieren soll.
Kündigungen gelten als ausgeschlossen
In den vergangenen Monaten hat Peek & Cloppenburg bereits erste Pläne gefasst. Danach soll ein Abbau von rund 350 von 1500 Stellen in der Düsseldorfer Zentrale erfolgen. Die 67 Filialen in Deutschland als auch die zum Unternehmen gehörenden 20 Anson’s Häuser sollen aber nicht von Rotstiftplänen betroffen sein, teilte das Unternehmen mit. Kündigungen gelten als ausgeschlossen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In einer einzelnen Niederlassung sollen rund 90 Beschäftigte tätig sein, genauere Zahlen nennt das Unternehmen nicht.
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Geschäftsführer Thomas Freude gibt allerdings deutlich zu verstehen, dass sich das Unternehmen die „Rahmenbedingungen und die Profitabilität einzelner Standorte“ genau anschaue. Daher führe man auch Gespräche mit den jeweiligen Vermietern. Man wolle „marktgerechte Konditionen“ aushandeln.
Schwierige Gespräche mit Vermietern
Das scheint aber nicht überall von Erfolg gekrönt zu sein, erklärt Dirk Andres, Geschäftsführer für die Restrukturierung von P&C: „An einigen Standorten verlaufen die Gespräche bisher nicht zufriedenstellend.“ Um welche Städte es sich handelt, wollte die Modekette trotz Nachfrage nicht sagen. Inwieweit über die Höhe der Miete gesprochen wird oder auch die Größe der Verkaufsfläche zur Diskussion stehen könnte, ließ der Modehändler offen.
Medienberichten zufolge muss Peek & Cloppenburg in Folge der Pandemie einen dreistelligen Millionenverlust verkraften. Vor diesem Hintergrund sind sicherlich auch die Worte von Andres zu verstehen, wenn er formuliert: „Es ist wichtiger denn je, dass wir jedes Verkaufshaus kostendeckend betreiben.“ Bis Ende des Jahres will Peek & Cloppenburg das Insolvenzverfahren abgeschlossen haben.
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