Oberhausen. Bei Anwohnern zweier Parkplätze in Oberhausen sitzt der Frust tief. Stets liegt Müll herum und den Ort nutzen Leute sogar, um sich zu erleichtern.

Den Anwohnern der Parkplätze an der Eichelkampstraße stinkt’s – und das im wahrsten Sinn des Wortes. Nicht nur, dass überall Müll herumliegt, auch menschliche Ausscheidungen sind keine Seltenheit. Von der Stadt fordern die Anlieger nun, doch endlich Abhilfe zu schaffen.

Ein Leser, der seinen Namen aber nicht so gerne in der Zeitung lesen möchte, beschreibt, was dort alles an Müll zusammenkommt. Die Liste liest sich wie das Ergebnis einer Entrümpelungsaktion. Von Öldosen, Dachpappe, Autoreifen, Küchenzubehör wie Töpfen, Pfannen und Fischkonserven ist da die Rede.

Wirtschaftsbetriebe sind tagtäglich im Einsatz

Darüber hinaus liegen auch stets prall gefüllte Abfallsäcke herum, bei denen man wahrscheinlich gar nicht wissen will, was drin ist. Die Leute werfen hier nach den Schilderungen des Oberhauseners einfach alles in die Botanik. Damit der Unrat aber so nicht auffällt, verstecken offensichtlich manche Zeitgenossen den Müll „dekorativ im Buschwerk“ oder verdecken ihn geschickt unter Reisig, erklärt der Leser.

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Als wenn das nicht schon eklig genug wäre, nutzen auch manche Leute den Platz, „um sich zu erleichtern“. Das passiere immer wieder und inzwischen haben die Anwohner die Nase voll. Ihre Nerven liegen blank. An die Stadt habe er sich schon mehrfach gewandt, betont der Nachbar, doch bislang keine Antwort erhalten.

Räder und Reifen laden Leute auch immer wieder auf den Parkplätzen an der Eichelkampstraße ab.
Räder und Reifen laden Leute auch immer wieder auf den Parkplätzen an der Eichelkampstraße ab. © OH

Den Wirtschaftsbetrieben ist das Problem bekannt, sagt Sprecher Jan Küppers. Das Gelände gehöre zu den Orten im Stadtgebiet, die die Mitarbeiter mit am häufigsten aufsuchen würden, nämlich täglich. Angesichts des Altpapiercontainers, der dort stehe, „sind unsere Leute Tag für Tag vor Ort“. Die Beschäftigten schauen sich dabei auch immer das Umfeld an und entfernen den Müll. Küppers kann sich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass es auf dem Parkplatz genauso zugeht wie neulich bei der großen Reinemachaktion im Stadtgebiet. Auf dem Parkplatz Kaisergarten sah alles nur für wenige Stunden picobello aus, dann hatten Unbekannte dort wieder Müll hinterlassen.

Stadt steht vor rechtlichen Hürden

Die Wirtschaftsbetriebe haben nach Worten des Sprechers an der Eichelkampstraße durchaus auch beide Parkplätze im Blick. Der eine gehört der Stadt, den anderen hat ein privater Verein angemietet. „Wir reagieren auch sofort, wenn Beschwerden eingehen“, sagt Küppers. Er räumt durchaus ein, dass dort – im Gegensatz zu manchen anderen Parkplätzen – keine Abfalleimer vorhanden sind. Aber auch wenn es Kübel gebe, heiße das noch lange nicht, dass die Leute den Müll dann da auch hineinwerfen.

Um den Müllfrevel zu ahnden, müsste die Stadt die Leute auf frischer Tat ertappen, erläutert Sprecher Frank Helling. Es reiche nämlich kaum aus, wenn man beispielsweise auf Papieren Namen und Adressen finde. Dann fehle der Nachweis, dass die Person den Müll auch dort abgelagert habe. Folglich müsse die Stadt ständig kontrollieren, das sei aber nun mal personell und finanziell nicht leistbar.