Saporishja/Oberhausen. Die Front ist nur 30 Kilometer von Saporishja entfernt. Eine Visite des ukrainischen Präsidenten gibt der Oberhausener Partnerstadt Zuversicht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat jetzt Positionen der ukrainischen Truppen im Gebiet der Oberhausener Partnerstadt Saporishja besichtigt. Selenskyj hat dabei an Soldaten Orden verliehen. „Lebt, kämpft und wir werden alle – dank solchen wie Euch – besiegen“, sagte der 45-Jährige, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.
Darüber hinaus habe sich der Staatschef über die aktuelle militärische, soziale und wirtschaftliche Situation in dem Gebiet informieren lassen. Selenskyjs Besuch in Saporishja gewinnt laut dpa gerade deshalb besondere Bedeutung, weil in der Region der Schwerpunkt der für das Frühjahr geplanten ukrainischen Offensive erwartet wird. „Heute (Montag, 27. März – die Red.) haben in Saporishja russische Raketen Wohngebäude getroffen“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Diese Wohnhäuser seien in Flammen aufgegangen und teilweise zerstört worden. Der Präsident warf Moskau erneut gezielten Terror gegen die Zivilbevölkerung vor. „Aber unsere Soldaten, die wir heute in Saporishja besucht haben, wissen genau, was sie brauchen, um den Feind aus unserem Land zu vertreiben.“
Die Frontlinie verläuft derzeit gut 30 Kilometer südlich von Saporishja. Die Oberhausener Partnerstadt ist selbst nicht von russischen Streitkräften besetzt.
Weiterhin große Sorgen um die Sicherheit des AKW Saporishja
Unterdessen bleibt die Situation im Atomkraftwerk Saporishja im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit: Selenskyj und der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, haben jetzt ein Wasserkraftwerk im Gebiet der Oberhausener Partnerstadt besichtigt. „Das Wasserkraftwerk ist ein wesentlicher Bestandteil des Systems, das die nukleare Sicherheit des Kernkraftwerks aufrechterhält“, erklärte Grossi laut dpa im Kurznachrichtendienst Twitter. Selenskyj habe ihm Schäden am Damm gezeigt.
Das Atomkraftwerk Saporishja liegt etwa 50 Kilometer von diesem Wasserkraftwerk entfernt. Das AKW selbst steht unter russischer Kontrolle.
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