Oberhausen. Teile des Oberhausener Waldes sollen dem Autobahnausbau geopfert werden. Dagegen regt sich Widerstand. Am 26. März kommt prominenter Besuch.

Der Widerstand gegen den Autobahnausbau in Oberhausen wächst. Am Sonntag, 26. März, bekommt die lokale Protestgruppe prominente Unterstützung: Die deutschlandweit bekannte Klimaaktivistin Luisa Neubauer schaut sich bei einem Spaziergang die Situation im Sterkrader Wald an.

Zuletzt protestierte Luisa Neubauer an der Seite der schwedischen Schulstreik-Initiatorin Greta Thunberg in Lützerath gegen den Tagebau. Im Sterkrader Wald geht es nicht um Kohle, aber um eine ähnliche Diskussion: Das Autobahnkreuz A2, A3 und A512 soll ausgebaut werden. Befürworter wie die Oberhausener CDU erhoffen sich dadurch weniger Staus und geringere Immissionen. Gegner wie „Fridays for Future“, der BUND und das „Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes“ sehen im Ausbau ein weiteres Symbol dafür, dass die Politik die Umwelt missachtet. Analog zu „Hambibleibt“ und „Lützibleibt“ steht deshalb auf Plakaten „Sterkibleibt“.

Im Oktober 2022 war NRW-Umweltminister Oliver Krischer bereits vor Ort. Der Grünen-Politiker diskutierte mit Umweltschützern über die geplante Rodung von rund 5000 Bäumen und den Ausbau der vielbefahrenen Autobahnen. „Ich bin dafür, dass dieser Wald so bleibt, wie er ist“, sagte Krischer damals. Politisch sei diese Entscheidung jedoch schon vor Jahren getroffen worden.

Luisa Neubauer, Peter Donatus und Katja Diehl laufen mit

Die Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays for Future“ treffen sich am 26. Sonntag um 13.30 Uhr am Parkplatz an der Hiesfelder Straße. Der Aachener Waldführer Michael Zobel (Hambacher Forst) wird die Gruppe durch den Wald führen. Neben Neubauer werden auch der bekannte Aktivist Peter Donatus und die Aktivistin Katja Diehl mitlaufen.

„Viele Menschen sind genervt von der aktuellen Verkehrssituation in Deutschland. Was wir allerdings leider in Berlin beobachten müssen, ist ein Bundesverkehrsminister, der mit der aktuellen Lage und der Mobilität der Zukunft maßlos überfordert ist“, sagt die Duisburger Klimaschützerin Linda Kastruo. „Volker Wissing blockiert nicht nur jegliche Klimaziele, sondern beschleunigt die Klimakrise durch sein Nichts-Tun auch noch weiter.“