Oberhausen. Zwischen Donnerstag und Samstag ruft Verdi die Müllwerker zum Warnstreik auf. In Sterkrade setzt derweil die Gewerkschaft Komba ein Zeichen.
Die Gewerkschaften erhöhen weiter den Druck in den Tarifverhandlungen. Am Weltfrauentag zogen Mitglieder der kleineren Gewerkschaft Komba durch die Sterkrader Innenstadt, zudem wurden von Verdi die städtischen Kitas und sozialen Betreuungsdienste bestreikt.
Ab heute legen die Beschäftigten der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) für drei Tage ihre Arbeit nieder: Mülltonnen bleiben stehen.
Restmülltonne wird weiterhin abgeholt
Zum Warnstreik aufgerufen sind bis Samstag die Müllentsorger in Oberhausen, Essen und Mülheim. Betroffen sind die Abfuhr, die Straßenreinigung und die Recyclinghöfe. In Oberhausen bleibt die Leerung der gelben und blauen Tonnen aus, teilen die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) mit: „Ob diese in der folgenden Woche abgeholt werden können, ist noch nicht abzusehen.“ Die Abfuhr der grünen Tonne für Restmüll erfolge gemäß Abfallkalender.
Trotz Schneefalls sorgte am Mittwoch die kleinere Gewerkschaft Komba für ein Zeichen in Sterkrade. Rund 60 Mitglieder zogen am Vormittag von der Gaststätte Klumpen Moritz aus durch die Innenstadt und verteilten Blumen. „Die Arbeitgeber können sich warm anziehen – wir haben das schon gemacht“, sagte der Vorsitzende des Ortsverbandes Oberhausen, Reiner Lorenz, mit Blick auf die Schneeflocken. Zur Gewerkschaft gehören in Oberhausen rund 150 Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst.
Kita-Eltern wieder betroffen
Die Teilnehmerinnen des Demo-Zugs verteilten Tulpen an die Passanten, „als Dankeschön für das Verständnis“, erklärte Lorenz. Der Warnstreik von Komba betraf auch die Kindertageseinrichtungen. Verdi hatte am Weltfrauentag ebenfalls zum Warnstreik in Kitas und sozialen Einrichtungen aufgerufen. Eltern von Kita-Kindern mussten sich erneut auf Einschränkungen der Betreuung einstellen. Auch die Nachmittagsbetreuung in Grundschulen war beeinträchtigt.
Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Lohn. „Die Kolleginnen und Kollegen sind wirklich stinksauer“, sagt Gewerkschafterin Sonja Schnürpel. „In der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber ab Oktober, also nach neun ,Nullmonaten’, drei Prozent Steigerung angeboten. Für die Müllwerker sind das brutto zwischen 70 und 90 Euro, davon bleiben netto 45 bis 60 Euro übrig – die Preissteigerung wird so nicht mal ansatzweise aufgefangen.“
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