Oberhausen. Die Katholische Kirche will den Missbrauchsskandal aufarbeiten. Am 22. März stellt das Bistum Essen seine Ergebnisse in Oberhausen vor.
Das Bistum Essen will den Missbrauchsskandal selbst aufarbeiten und hat deshalb eine Studie in Auftrag gegeben. Bislang sind im Ruhrbistum 201 Fälle von sexuellem Missbrauch seit 1958 durch Priester und Ordensleute Geschlechts bekannt, darüber hinaus gibt es rund 400 Verdachtsfälle. Das Bistum will die Studie in zehn Revierstädten vorstellen. Am Mittwoch, 22. März, wird Dr. Judith Wolf, Ressortleiterin Kulturentwicklung im Generalvikar, um 19 Uhr im Katholischen Stadthaus Oberhausen Stellung beziehen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die sozialwissenschaftliche Studie zur sexualisierten Gewalt hatte das Bistum selbst in Auftrag gegeben. 2020 begann ein Team des Münchener Instituts für Praxisforschung und Projektberatung mit der Untersuchung. Mitte Februar wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Die Studie kommt zum Schluss, dass der jahrzehntelange Missbrauch nur möglich war, weil die Täter von der Kirche gedeckt und die Opfer im Stich gelassen wurden. In Duisburg hat die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals bereits Folgen: Dort wurde der Stadtdechant beurlaubt.
Die Informationsveranstaltung in Oberhausen wird in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) organisiert. Vorgestellt werden sollen neben den zentralen Ergebnissen auch Empfehlungen der IPP-Studie.